An einem Tag im Jahr erlauben sich Kinder und Erwachsene, aber auch Vereine und Organisationen gerne einen Scherz. Am 1. April  waren Gemeinden, diakonische Einrichtungen und kirchliche Organisationen ganz schön kreativ. Sind Sie auf einen Scherz hereingefallen?

Martin Luther in Rummelsberg

Mit einer kleinen "wissenschaftlichen Sensation" haben wir Sie mit einem Artikel über die Reformationsdekade in die Irre geführt.  Im Diakoniedorf Rummelsberg bei Nürnberg, so haben wir geschrieben, sei ein Schriftstück  von 1518 entdeckt worden, das den Aufenthalt Martin Luthers in dem Ort zweifelsfrei nachweise. Der Aprilscherz stammte aus der Feder von unserem sehr geschätzten ehemaligen Kollegen Thomas Greif, Leiter von Archiv und Museum der Diakonie Rummelsberg, der sich sogar die Mühe gemacht hat, seine Behauptungen mit einem Videofilm zu belegen:

Das Lutherjahr 2017 wird im Diakoniedorf Rummelsberg bei Nürnberg nicht mit Glocken, sondern mit Hammerschlägen und einer kleinen wissenschaftlichen Sensation eingeleitet. Ein Archivfund beweist: Luther war in Bayern nicht nur nachweislich in Augsburg, Coburg und Nürnberg, sondern auch in Rummelsberg!

Hammer der 95 Thesen

Die Evangelische Kirche im Rheinland behauptete, im Keller des Düsseldorfer Landeskirchenamtes sei  jener Hammer entdeckt worden, mit dem Luther am 31. Oktober 1517 in Wittenberg seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche genagelt hat.

Aprilscherz: Bei Aufräumarbeiten im Keller des Landeskirchenamtes in Düsseldorf soll der Original-Hammer gefunden worden sein, mit dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte.

Luthers Reisegepäck entdeckt

Ein weiterer Fund zu Martin Luther wurde bei Treuchtlingen gemacht. So soll Luther am 22. Oktober 1518 auf dem Rutzenhof südlich von Treuchtlingen historisches Reisegepäck entdeckt, das der berühmte Religionsstifter offenbar auf seiner Flucht vor den katholischen Häschern versteckt hat - so berichtete es der Treuchtlinger Kurier jedenfalls am 1. April.

Treuchtlinger Kurier: Aprilscherz
Treuchtlinger Kurier: Aprilscherz

Obama kommt zum Katholikentag

Auch auf katholischer Seite wurden humorvolle Aprilscherze vermeldet: Das Bistum Münster verkündete, dass der frühere US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Barack Obama seine Teilnahme zum Katholikentag 2018 angekündigt habe. Die ehemalige First Lady (Michelle Obama) werde ihren Gatten nach Münster begleiten, hieß es auf der Facebook-Seite des Bistums Münster.

Barack Obama kommt zum Katholikentag

Papst Franzismus in Limburg

Das Bistum Limburg behauptete gar, Papst Franziskus habe am 1. April an der Tür des Pfarrhauses gestanden - und einen Spontanbesuch abgehalten.

Bistum Limburg und der Papst
Aprilscherz vom Bistum Limburg

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) widmete sich der Frage, ob Veganer Katholiken sein können. Hierzu werde einer wissenschaftliche Studie von Katholischen Dogmatikern und Fundamentaltheologen in Bochum angefertigt, hieß es in einem Beitrag von Josef König.

Heiligsprechung von Martin Luther

Der katholischen Kirchenladen »punctum« in Frankfurt zeigte ebenfalls seine kreative Seite: Im Schaufenster stand ein Schild mit der Aufschrift, dass Martin Luther am 31. Oktober in Rom heilig gesprochen werde. Papst Franziskus habe erklärt, es werde Zeit, dass Luthers Verdienste für die Christenheit endlich auch von der katholischen Kirche gewürdigt werden...

Heiligsprechung Luther