Die Welt steht Kopf

Die Welt steht Kopf in diesen Tagen: Panzer rollen in ein europäisches Land, auf einmal gibt es wieder eine Gefechtslinie auf unserem Kontinent. Menschen sterben, andere werden verletzt an Körper und Seele. Und das alles fast vor unserer Haustür. Krieg – das war immer weit weg, doch er rückt näher. Das macht mir Angst. Ich gehöre zu der glücklichen Generation, die im Frieden aufgewachsen ist. Plötzlich fällt dieser Friede in sich zusammen.

Viele Fragen gehen mir durch den Kopf: Wie gefährlich wird es hier für uns? Werden auch in diesem Land wieder Panzer rollen und Granaten gezündet? Wie sieht ein Krieg im 21. Jahrhundert aus? In der Zeitung habe ich von Cyberangriffen gelesen. Ist das die neue Kriegsführung?

Zu diesen Fragen im Kopf kommt ein Schmerz in mir hoch: Es tut mir weh, dass Menschen gegeneinander Krieg führen. Es ist grausam, wenn Menschen andere Menschen umbringen, Häuser zerbomben und Leben zerstören. Da ist es egal, ob es hier in Europa passiert oder am anderen Ende der Welt. Aber mit jeder neuen Kriegsmeldung wird der Schmerz größer, liebe Leserinnen und Leser.

Was bedeutet Krieg für die Menschen, die mit ihm leben?

Ich habe darauf Antworten bekommen von Menschen, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind. Bei uns in der Kirchengemeinde leben junge Männer und Frauen im Kirchenasyl. Sie finden hier Schutz vor der Abschiebung, die sie in Lebensgefahr bringen würde. Bei uns wohnt gerade Djamal. Er ist aus Syrien geflohen, als er zum Militärdienst einberufen wurde. Mit 18 Jahren hat er alles zurück gelassen, was ihm bis dahin wichtig war: seine Eltern und Geschwister, Großeltern und Freund*innen, sein Traum vom Studium und seinen Fußballverein.

Djamal ist im Krieg aufgewachsen. Er hat in den zerbombten Häuserschluchten von Damaskus gespielt und in der Schule gelernt, was man beim Bombenalarm macht. (Er hat gesehen, wie seine Nachbarin von Granatensplittern getroffen wurde und er war auf der Beerdigung seines Onkel und zwei Cousinen. )

Djamal träumt heute noch von dem Lärm der Tiefflieger und er zuckt bei jedem Knall zusammen, weil es ihn an die Bomben seiner Kindheit erinnert.

Djamal wollte sein Land und seine Familie nicht verlassen, aber noch weniger wollte er selbst Krieg führen und töten müssen. Also ist er geflohen und lebt jetzt in der Etage unter mir.

Krieg hat auch das Leben von Halima zerstört. Sie floh vor dem Krieg in Somalia. Sie wacht oft nachts auf, schweißgebadet nach furchtbaren Alpträumen. Sie hört heute noch die Schreie der Frauen, als ihr Dorf erobert wurde. Halima erzählt nicht viel davon, aber das, was sie erzählt, hinterlässt bei mir grausame Bilder. So etwas zu erleben, das wünsche ich niemandem.

Aus den Geschichten unserer Gäste bekomme ich eine Ahnung, was Krieg kaputt macht. Nicht nur Häuser, sondern vor allem Leben von Menschen. Auf beiden Seiten. Auch das Leben von denen, die schießen müssen.

Und seit ein paar Tagen rückt der Krieg bis vor unsere Haustür. Für mich fühlt es sich fast so an, als ob wir Europäer gescheitert sind mit unseren Worten und unserer Idee vom Frieden. Warum schaffen wir Menschen es nicht, friedlich zusammen zu leben?

In evangelischen Gottesdiensten wird heute um Frieden gebetet

Denn Krieg soll nicht sein. Friede, Vernunft und die Macht von Worten sollen stärker sein als Gewalt und das Recht des Stärkeren und die Stärke des Aufgeblasenen. Das lese ich als roten Faden in den biblischen Texten. Und daher beten Christ*innen aller Konfessionen in diesen Tagen um Frieden, zusammen auch mit jüdischen und muslimischen Gläubigen.

Wir sind nicht zum Kriegführen, sondern zu etwas anderem bestimmt. Nämlich zu lieben. Einer der schönsten Texte zur Liebe wird heute in evangelischen Gottesdiensten vorgelesen, und wir werden ihn auch noch hören: Für mich klingt er an diesem Sonntag wie ein Gegenprogramm zu den Nachrichten. Wie eine unpassend-passende Erinnerung an den Sinn unseres Lebens und an den rotem Faden der Bibel. Der Sinn unseres Lebens, der rote Faden hat mit Liebe zu tun.

Das ist im Menschen eine alte Sehnsucht: geliebt zu werden. Vom ersten Atemzug ist diese Sehnsucht in uns Menschen. Wir möchten geliebt werden und lieben. Von dieser Sehnsucht lese ich in der Bibel schon auf den ersten Seiten. Schon ganz am Anfang war die Liebe dabei. So beginnt das Leben ….

Am Anfang war Gott.
Am Anfang war die Sehnsucht, jemanden zu lieben.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Dann hielt Gott zärtlich die Erde im Arm, wissend, dass alles Gute geteilt sein will.
Gott sehnte sich nach Verbundenheit.

Gott wollte die Erde teilen mit andern, und die Menschheit ward geboren aus Gottes Verlangen.
Wir wurden geboren, die Erde zu teilen.
Wir wurden geboren, die Liebe zu teilen, die Gott zu uns hat.

Wie eine liebende Mutter

Den Anfang allen Lebens stelle ich mir so vor: Wie eine Mutter hält Gott die Erde zärtlich im Arm. Sie liebt die Erde und uns Menschen, von dem Moment an, als sie sie geschaffen hat. Die Vorstellung, dass manche Menschen oder Nationen mehr liebenswert sind als andere, kennt sie nicht. Sie macht sich Sorgen um uns Menschen, sie hat Angst um uns. Sie lässt uns groß werden, hohe Türme bauen, eigene Wege gehen, auch wenn es die falschen sind. Das tut ihr immer wieder weh. Sie fühlt sich hilflos und ist manchmal wütend. Doch Gott weiß: Das gehört zur Liebe dazu.

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Gott ihren einzigen Sohn gesandt hat in die Welt, damit sie uns ganz nah ist.

Im ersten Johannesbrief in der Bibel klingt das so:

So ist Gottes Liebe bei uns sichtbar geworden: Gott sandte seinen einzigen Sohn in die Welt, damit wir durch ihn das wahre Leben bekommen. Die Liebe besteht nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat. Gott ist Liebe. Und wer in der Liebe lebt, ist mit Gott verbunden, und Gott ist mit ihm verbunden.

In Liebe miteinander verbunden sein, vom ersten Tag an, vom ersten Atemzug. Vielleicht kennen Sie das auch, liebe Leserinnen und Leser. Ich denke da an meine Freund*innen, die ein Kind bekommen haben. Sie haben mir von der Liebe erzählt, die vom ersten Moment da war:

Die Hebamme legt das kleine Wesen in seine Arme. Zwei Handvoll Mensch. Klein, rot und so zart, eingepackt in eine weiße Decke, fast mehr Decke als Mensch.

Er küsst das kleine Wunder sachte auf die Stirn. Warm und feucht ist sie.

Er kann es kaum glauben: Die zwei Handvoll Mensch sind seine Tochter. Sanft drückt er das kleine Wunder an sich.

Seit diesem Moment ist nichts mehr so wie es vorher war. Seit er seine Tochter das erste Mal im Arm hat, spielt ein Konzert von Gefühlen in ihm: Er ist erfüllt von Glück. Er hat Angst um seine Tochter. Er will sie beschützen. Für ihn ist sie das schönste Kind auf der Welt. Er liebt sie. Einfach so.

Als seine kleine Tochter schreit, viele Stunden am Tag und in der Nacht, da fühlt er sich hilflos, ausgeliefert, manchmal auch wütend, dass sie nicht einfach still sein kann. Aber die Liebe bleibt.

Die Liebe bleibt, als die Tochter das "Mensch-ärgere-dich-nicht"-Spiel vom Tisch wirft, weil er sie kurz vor dem Ziel rausgeworfen hat. Die Liebe bleibt, als die Tochter die weiße Wand im Flur wild bemalt – denn bunt findet sie es viel schöner.

Die Liebe bleibt, als die Tochter seine Unterschrift fälscht, um die geschwänzte Stunde zu entschuldigen.

Die Liebe bleibt, als die Tochter betrunken auf die Treppe kotzt.

Und die Sorge bleibt. Beim Schuleschwänzen und der Fünf in Englisch. Bei durchfeierten Nächten und beim Händchenhalten mit dem ersten Freund.

Er hilft ihr, die Kisten zu packen und er baut das Bett in ihrer ersten eigenen Wohnung auf. Jetzt ist sie groß geworden und wird ihre eigenen Wege gehen. Es bleibt seine Liebe.

Seine Liebe zur Tochter ist erfüllt von Glück, von Sorge, von Stolz, manchmal ist Wut dabei, sie fühlt sich hilflos an, die Liebe – und doch so stark, dass er sich selbst manchmal darüber wundert.

Ein Leben ohne sie – unvorstellbar.

…woher die Liebe kommt

Ich habe das bei meinen Eltern auch so erlebt. Und ich frage mich manchmal: Woher kommt diese Liebe? Ist es nur das Wunderhormon Oxytocin oder spielt noch etwas anderes eine Rolle? Liebe Leserinnen und Leser, Sie merken es schon: ich glaube, da spielt noch etwas anderes rein. Etwas, das ich immer wieder erzählt bekomme, aber das ich auch in meinem Leben fühle: Gottes Liebe zu mir.

Liebe ist etwas so großes, viel größer als ich. Ich habe es nicht der Hand, wen ich liebe und ob ich überhaupt liebe. Es liegt nicht in meiner Hand, wer mich liebt. Manche sprechen darum auch von der "Macht der Liebe".

Und dabei erinnere ich mich an den roten Faden aus der Bibel: "Gott ist Liebe."

Sie hat uns mit einem freien Willen geschaffen, sie lässt uns Menschen los, als wir auf eigenen Beinen stehen konnten. So erzählt es die eine Schöpfungsgeschichte: Als wir Menschen Gut und Böse voneinander unterscheiden konnte, waren wir bereit, selbstständig zu leben. Wir brauchten nicht mehr die paradiesische "Rund-um-Versorgung" Gottes, die uns wie Kinder vor allem beschützen musste. Wir haben unsere Sexualität gefunden und uns geschämt, dass wir nackt sind. Da waren wir groß genug, um unser eigenes Leben zu führen und die Menschheit ist aus dem Kinderzimmer "Paradies" ausgezogen. Raus ins Leben auf der Erde. Gott hat uns gehen lassen, mit freiem Willen, aber die Sorge um ihre geliebten Menschen blieb.

Oft habe ich ein erwachsenes Verhältnis zu Gott. Ich denke über ihre Worte nach, die in der Bibel überliefert sind, über theologische Theorien, die über Jahrhunderte entwickelt wurden aus diesen Worten. Als Theologin kann ich abstrakt erklären, wie Gottes Fürsorge um diese Welt und uns Menschen aussieht: dass wir nicht Gottes Marionetten sind, die nach ihrem Willen tanzen. Dass wir eine Eigenverantwortung für unser Leben und diese Welt haben und damit sind wir oft auch Schuld daran, wie es in dieser Welt aussieht.

Aber dann gibt es Momente, da werde ich wieder zum Kind. Als ich Angst um einen geliebten Menschen habe, um ihr Leben, da bete ich: "Bitte, lass sie gesund werden." Wenn ich von Kriegen höre oder auch von Orkanböen, Sturmflut und den Folgen der Klimakatastrophe, und dass Menschen dadurch sterben, dann fühle ich mich auch so machtlos, so klein. Wie damals, als ich Kind war und mich verzweifelt schluchzend in die Arme meiner Mutter fallen ließ.

Die Verzweiflung war denn nicht einfach weg, aber ich hatte einen Ort, wo ich das Gefühl ausgehalten habe. So ähnlich fühlt sich für mich beten an: Ich lasse mich im Gebet in Gottes Arme fallen, dann fließen manchmal auch Tränen. Es ist dann nicht alles gelöst, aber ich halte es besser aus.

Die Liebe ist geduldig. Gütig ist sie, die Liebe. Die Liebe ereifert sich nicht. Sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. Sie ist nicht unverschämt. Sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie ist nicht reizbar und trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht, wenn ein Unrecht geschieht. Sie freut sich aber, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie hält allem stand.

Die Liebe hört niemals auf

Das Hohelied der Liebe, so nennt man diesen Text. Der Apostel Paulus hat ihn aufgeschrieben

Ich mag dieses "Hohelied der Liebe", weil so viel Zuspruch darin steckt, was die Liebe alles schafft.

Aber zugleich höre ich da auch viele Ansprüche. Das muss die Liebe erst einmal schaffen. Vor allem die romantische Liebe, die mir oft so fragil vorkommt.

Wenn es gelingt, das Zusammenleben danach zu gestalten, hat die Liebe eine große Überlebenschance. Aber das ist im ganz persönlichen Leben einfacher gesagt als getan.

Ist die Liebe geduldig, wenn die Kleiderschranktür wieder offen steht?

Bleibst du gütig, wenn die Flut der Vorwürfe auf dich einprasselt.

Die Liebe ereifert sich nicht, -  und wenn ich aber Recht habe...?

Trotzdem versuchen wir es, dass etwas davon wahr wird: Die Liebe hört niemals auf. Die Liebe in dir hört niemals auf. Die Fähigkeit zu lieben, auch wenn es weh tut.

Ich höre das "Hohelied" gerade heute noch einmal besonders gerne, weil ich mich nach mehr Liebe in dieser Welt sehne. Liebe, die allem standhält und Grenzen einreißt. Das klingt naiv, aber ich brauche diesen Idealismus, diesen Glauben an die Liebe, um es in dieser Welt auszuhalten.

Welche Mittel alle scheitern, diplomatische, militärische – das höre und lese ich gerade mehr als genug.

Und ich weiß, dass ich die Konflikte in dieser Welt nicht alleine lösen werde. Aber ich glaube an die Kraft der Liebe, die in uns allen angelegt ist, die uns als Menschen miteinander verbindet. Über Grenzen und Frontlinien hinweg.

Uns mag in dieser Welt vieles unterscheiden: Nationalität, Hautfarbe, Religion, Schuhgröße und Lieblingsvereine. Aber eines verbindet uns: dass wir lieben.

Ich sehne mich nach mehr Liebe in dieser Welt.

Liebe, die geduldig zuhört und freundliche Worte findet.

Liebe, die nichts nachträgt und sich selbst nicht zu wichtig nimmt.

Liebe, die gütig ist, wenn die Flut der Vorwürfe auf dich einprasseln.

Liebe, die sich nicht ereifert, auch wenn du recht hast.

Liebe, die das Böse nicht nachträgt, auch wenn deine Seele die spitze Bemerkung noch lange spürt.

Liebe erträgt alles, aber manchmal trägt sie so schwer daran, dass sie zu schwach wird, um weiter zu ertragen.

Sie hofft alles, oft gegen jeden Verstand und mit dem Risiko, tief zu fallen.

Sie hält allem stand, aber nicht jedem in deinem Leben.

Die Liebe hört niemals auf.

Glaube, Hoffnung, Liebe, Bruchstücke

Das Hohelied der Liebe kann man sehr romantisch hören – und das ist es auch. Viele Paare wählen sich Verse daraus, die ich als Pfarrerin ihnen zur Hochzeit zuspreche. Vor allem der letzte Vers berührt viele: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei – doch die Liebe ist die größte unter ihnen. Bis ich bei dem letzten Vers angekommen bin, höre ich aber noch nachdenkliche Worte:

Die Erkenntnis wird an ihr Ende kommen. Denn was wir erkennen, sind nur Bruchstücke, und was wir als Propheten sagen, sind nur Bruchstücke. Wenn aber das Vollkommene kommt, vergehen die Bruchstücke.

Jetzt sehen wir nur ein rätselhaftes Spiegelbild. Aber dann sehen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke. Aber dann werde ich vollständig erkennen, so wie Gott mich schon jetzt vollständig kennt. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei. Doch am größten von ihnen ist die Liebe.

Nur Bruchstücke, ein rätselhaftes Spiegelbild, mehr erkenne ich gerade nicht. Was ich vom Leben, von Gott erkenne, ist immer nur ein Bruchstück, ein Ausschnitt, eine Scherbe. Den Sinn des Ganzen sehe ich nicht.

Ich sehe, was Krieg alles zerbricht: Häuser und Straßen, Ehen und Freundschaften, Lebensträume. Und die Idee vom Frieden, die wir hier in Europa gelebt haben.

Was ich von Djamal und Halima hier gelernt habe: Krieg hinterlässt vor allem Trümmer. In der Stadt und in der Seele. Und die Risse heilen nur sehr langsam, manches lässt sich gar nicht mehr kitten.

Dieses Gefühl, das kenne ich auch in meinem Leben. Bruchstellen an der Seele. Es ist aus der Seele etwas herausgesprungen, aber es kam nie zum totalen Einsturz. Gott sei Dank nicht. Wenn Krieg ist, liegt alles in Trümmern, Häuser und Seelen.

Die Ereignisse und Nachrichten der letzten Wochen machen mich ratlos. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich, liebe Leserinnen und Leser. Ich versuche, mich in den Nachrichten zu informieren, weil ich verstehen will, wie es so weit kommen konnte. Ich lasse mir von Expert*innen im Radio erklären, was an den Verhandlungstischen vor sich geht, aber ich verstehe vieles trotzdem nicht. Und bei all den Sachfragen, wer wie was warum, steht die große Frage: Warum überhaupt? Warum Kriege? Und was wird das für uns bedeuten?

Heute gibt es darauf keine Antworten, liebe Leserinnen und Leser. Es bleibt bei den Bruchstücken von dem, was ich erkenne und verstehe. Den Sinn des Ganzen sehe ich nicht. Aber ich glaube und hoffe weiter, dass die Liebe in dieser Welt bleibt. Ich will, dass das wahr ist und wahr bleibt: Die Liebe ist das Größte.

Um Frieden bitten heißt immer auch: Um Liebe bitten. Für mich, für die Menschen, die ich liebe. Und für die, die mir fern und fremd sind. Und gerade auch für die, die unter Krieg und Kriegsgefahr leiden.

We shall overcome – eines Tages werden wir es überwinden und im Frieden leben.

Das Lied aus der US-Bürgerrechtsbewegung singt von diesem Traum, der die Welt auf ganz andere Weise auf den Kopf stellt: Am Ende ist die Liebe die Größte!

 

Die Evangelische Morgenfeier

"Eine halbe Stunde zum Atemholen, Nachdenken und Besinnen" - der Radiosender Bayern 1 spielt die Evangelische Morgenfeier für seine Hörerinnen und Hörer immer sonntags von 10.32 bis 11.00 Uhr. Dabei haben Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Bayern das Wort. "Es geht um persönliche Erfahrungen mit dem Glauben, die Dinge des Lebens - um Gott und die Welt."

Sonntagsblatt.de veröffentlicht die Evangelische Morgenfeier im Wortlaut jeden Sonntagvormittag an dieser Stelle.