Die bayerische evangelische Landeskirche hat einen neuen Berater und Ansprechpartner für Kirchenasyl ernannt. Bereits seit Dezember ist der Rummelsberger Diakon Thomas Zugehör dafür zuständig, wie aus einem Rundschreiben des Landeskirchenamts vom Januar an die Dekanate und Gemeinden hervorgeht. Der 59-Jährige ist Diakon, Sozialwirt sowie Coach, nach seiner Ausbildung war er in München sowie Augsburg als Gemeinde- und Jugenddiakon tätig. Zuletzt war Zugehör 15 Jahre als Geschäftsführer und Vorstand der Diakonie Traunstein tätig, eher er ein Sabbatjahr eingelegt hat. Als Kirchenasyl-Koordinator der Landeskirche folgt er auf Stephan Theo Reichel, der das Amt im Juli beendet hatte.

Zugehör stehe den Gemeinden, Dekanaten, Diensten und Einrichtungen in » allen Belangen des Kirchenasyls beratend zur Seite«, unterstütze sie bei den anspruchsvollen Entscheidungsprozessen und suche mit ihnen gegebenenfalls nach alternativen Lösungen, schreibt Oberkirchenrat Michael Martin, Leiter der Abteilung Ökumene und Kirchliches Leben im Landeskirchenamt. Der 59-jährige Diakon sei zudem Ansprechpartner für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), wenn es um die zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und BAMF vereinbarten Härtefallprüfung von »Dublin-Fällen« gehe. Auch knüpfe Zugehör Kontakte zu anderen Organisationen beim Thema Kirchenasyl.

Zugehör ist seit mehr als 40 Jahren Diakon, seine wichtigste Aufgabe sieht er selbst darin, die Kirchengemeinden bei der »oft schwierigen und anspruchsvollen Aufgabe« eines Kirchenasyls zu unterstützen. Zudem will er die Kirchengemeinden dahingehend beraten, ob ein Kirchenasyl für die Situation eines Flüchtlings überhaupt eine erfolgversprechende Perspektive bietet.