Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn hat erstmals den renommierten Lajos-Ordass-Preis an einen Nicht-Ungarn verliehen. Oberkirchenrat Michael Martin, ehemaliger Leiter der Abteilung "Ökumene und Kirchliches Leben" der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), wurde für sein herausragendes Engagement für die ungarische Partnerkirche in Budapest ausgezeichnet, teilte die ELKB am Freitag mit.
In seiner Laudatio betonte Landeskurator Gergely Pröhle: "Mit seiner Erfahrung hilft er uns ungarischen Lutheranern, unseren Blick auch auf die große, weite Welt zu richten, damit wir unsere eigene Lage besser einschätzen können." Pröhle würdigte Martin als einen wichtigen Partner, der die Situation der ungarischen Kirche verstanden und unterstützt habe.
Oberkirchenrat Martin hob die Bedeutung der europäischen und weltweiten Kirchenpartnerschaften hervor. Die evangelische Kirche in Ungarn habe einen bemerkenswerten Weg zurückgelegt und nach 1990 den Wiederaufbau des kirchlichen Lebens geschafft. "Heute ist sie eine unserer wichtigsten Partnerkirchen in Europa für den Dialog über kirchliche und gesellschaftliche Themen. Dieser Austausch ist auch für uns in Bayern eine große Bereicherung", sagte Martin der Mitteilung zufolge bei der Preisverleihung.
Der Lajos-Ordass-Preis, benannt nach einem ungarischen Bischof, wird seit 2007 an Personen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Kirche verdient gemacht haben. Bischof Ordass war ein bedeutender Vertreter der ungarischen Kirche, der trotz staatlicher Repressionen und mehrfacher Inhaftierungen bis zu seinem Tod im Jahr 1978 für seine Überzeugungen einstand.
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