Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bezeichnete den Auftritt von Barack Obama in Berlin als ein "Highlight" des evangelischen Kirchentages. Dies sei auch ein starkes Zeichen im Jahr des 500. Reformationsjubiläums gewesen, sagte Bedford-Strohm. Man habe das Jubiläum sowohl ökumenisch als auch international feiern wollen, indem man den nationalen Horizont überschreite. Dies sei gelungen. 

Auch Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au äußerte ihre Begeisterung über das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Obama am Donnerstag. Die dabei behandelten Themen Demokratie und Weltverantwortung hätten sehr gut in das Programm des Kirchentages gepasst: "Es war eine sehr persönliche Atmosphäre, es war sehr ruhig und auch nachdenklich."

Berliner lassen sich von Kirchentagsatmosphäre anstecken

Insgesamt hätten sich die Berliner Bürger, aber auch viele Touristen von der Kirchentagsatmosphäre anstecken lassen, fügte Kirchentagspräsidentin Aus der Au hinzu. Das habe sich auch bei den vielen Bibelarbeiten gezeigt, mit denen man auch viele Leute erreicht habe, die »nicht das klassische Kirchentagspublikum sind.«

Mit Blick auf die Sicherheitslage auf dem Protestantentreffen sprach Kirchentags-Geschäftsführer Constantin Knall von einem gelungenen Auftakt. Die Polizei zeige ihre Wachsamkeit in der Bundeshauptstadt »auf sehr angemessene Weise«. Die Zahl der Johanniter-Einsätze bewege sich bislang im unteren Bereich. So habe es bislang lediglich 71 Sanitätseinsätze und 21 Transporte gegeben.