Er und sein Vorstandskollege, Rechtsanwalt Roland Karl, hatten der Versammlung vorgeschlagen, unter das Dach des BRK zu gehen. "Für die Bedürftigen geht es jetzt nahtlos weiter", sagte Schäfer. Die Nürnberger Tafel gibt an 6.000 Menschen Lebensmittel aus.

Die Geschäftsführerin des BRK-Kreisverbands Nürnberg, Brigitte Lischka, war zufrieden mit der eindeutigen Entscheidung. "Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass man auf die Ehrenamtlichen weiter bauen kann", sagte sie dem epd. Man werde jetzt zunächst die Mitglieder informieren, viele Gespräche mit den Freiwilligen führen und prüfen, wo etwas zu verändern ist, kündigte Lischka an.

Der Verein Nürnberger Tafel war im Oktober ins Schlingern geraten, weil der alte Vorstand wegen Überlastung zurückgetreten war. Die sechs Ausgabestellen blieben einige Tage geschlossen. Das BRK sprang anschließend unterstützend mit Fahrern, Autos, Logistik und Verwaltungskräften ein. Diese Hilfe hätte man aber eingestellt, wäre die Tafel kein Sonderprojekt des Roten Kreuzes geworden, hatte Lischka angekündigt. Weil sich die Tafel in Nürnberg seit Bestehen "von einem kleinen Bauchladen zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt hat", sei es zu den Problemen gekommen, analysierte Schäfer die Lage.

Zuletzt nicht mehr im Rennen um die Trägerschaft der Tafel war die Nürnberger Stadtmission, die ebenfalls angeboten hatte, die Tafel-Arbeit zu ihren Aufgaben hinzuzufügen.