Karl Georg Haubelt, Amberg:

"Insgesamt war die Tagung in meiner Heimatstadt Amberg ein voller Erfolg. Wir haben in der Gemeinsamkeit aller vier kirchenleitenden Organe Zukunft gestaltet – und das bei allen Differenzen im Detail doch immer in geschwisterlicher Weise und Einmütigkeit. Als Amberger durch und durch bedauere ich, dass wir nicht mehr freie Zeit hatten, um den Synodalen die Schönheit der alten Hauptstadt der Oberen Pfalz etwas intensiver näherzubringen. Und mit der Kirchengemeinde Fürnried in "meinem" Dekanatsbezirk Sulzbach-Rosenberg freue ich mich über den mehrtägigen Aufenthalt von Bischof Jack Urame dort. Für unseren Gast aus Papua-Neuginea war die Begegnung mit dem Geburtsort Johann Flierls in Buchhof ein besonders bedeutsamer Moment."

 

Käthe Pühl, Neustadt am Kulm:

"Schwerpunktmäßig ging es um Finanzen und Gesetze, also die Rahmenbedingungen für unsere kirchliche Arbeit in den Kirchengemeinden und landesweit. Es ist erfreulich, dass wir finanziell gut dastehen. Das gibt uns auch den Spielraum, notwendige Dinge, wie zum Beispiel unsere Immobilien, neu zu ordnen. Wichtig war mir, dass der PuK-Prozess (Profil und Konzentration), mit dem sehr unterschiedliche Erwartungen verbunden werden, weiter diskutiert wurde und sich inzwischen viele auf allen Ebenen unserer Kirche an dem Diskussionsprozess beteiligen. Die beiden wichtigsten Ergebnisse bei dieser Tagung waren aber für mich die Änderung der Verfassung, sodass die Jugendsynodalen jetzt stimmberechtigte Mitglieder der Synode sind, und die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung mit der Evangelischen Kirche von Papua-Neuguinea. Wir brauchen die Mitsprache der jungen Menschen in unserer Kirche und wir brauchen den weltweiten Horizont für unseren christlichen Glauben."

 

Klaus Galle, Roding:

"Ich fand die Synode dieses Mal sehr gelungen. Es wurde transparent gemacht, wohin das Geld fließt, sodass auch der Laie den Haushalt mit einem Volumen von mehr als 900 Millionen Euro einstimmig beschließen konnte. Was den PuK-Prozess angeht, sind die Synodalen aus dem Kirchenkreis Regensburg daran interessiert, dass unsere Diaspora-Region nicht zu kurz kommt. Wenn man bei uns auch noch Stellen streicht, dann muss ich sagen, dass bei uns die Räume schon längst groß sind. Das darf nicht vergessen werden. Am Rande der Synode wurde auch die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare diskutiert. Ich bin der Meinung, dass das eine Tatsache ist, die sich nicht wegleugnen lässt. Die Kirche sollte ganz offensiv damit umgehen und sagen: Das sind alles Gottes Kinder. Deshalb bin ich absolut dafür, dass gleichgeschlechtliche Paare in der evangelischen Kirche auch gesegnet werden sollten, wenn sie das wünschen."

 

Dieter Ehlers, Bogen:

"Die Synode war von einer geschwisterlichen Grundstimmung getragen. Die Diskussionen in meinem Arbeitskreis waren lebendig und der Kontakt zum Leiter des Landeskirchenamts war für mich wichtig. Denn nur so bekommt die Kirchenleitung ein Gesicht. Das wichtigste Ergebnis für mich war, dass wir aus "Jugenddelegierten" Jugendsynodale gemacht haben. Auch die Betonung der Wertschätzung des Religionsunterrichts, wie er im Bericht des Landesbischofs erwähnt wurde, bleibt ein Highlight von Amberg. Ebenso die Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens mit Papua-Neuguinea. Gefehlt hat mir diesmal nichts. Nur an der Pünktlichkeit müssen die Synodalen noch arbeiten, weil es zur Wertschätzung der anderen gehört, die sonst warten müssen.

 

Hans-Christoph Oelker, Manching:

"Ich fand, dass wir auf der Synode sehr effizient gearbeitet haben. Im Großen und Ganzen gibt es deshalb Lob. Wir haben vorab viel Arbeit in den Ausschüssen erledigt. Ich bin im Organisationsausschuss, der federführend ist für den PuK-Prozess. In den nächsten zwei Jahren wird darin über die Neugestaltung des Landesstellenplans entschieden. Die Abteilung F hat jetzt Probedekanate gewählt, die diesen Prozess ausprobieren sollen. Was den Haushaltsplan angeht, finde ich, dass wir einen vernünftigen Haushalt verabschiedet haben. Wir leben in einer Zeit, in der die Wirtschaft boomt und wir dadurch genügend Kirchensteuereinnahmen haben. Wir können folglich unsere Aufgaben erfüllen, ohne dass wir Schulden machen müssen. Das ist wichtig."

 

Christian Bittner, Marklkofen:

"Meiner Meinung nach sind unsere Finanzen in guten Händen. Die Vorstellung von Finanzchef Erich Theodor Barzen war auch für "Nichtfinanzler" gut verständlich. Das Gleiche gilt für die vielen einzelnen Pfründestiftungen, die nun zu einer Stiftung zusammengeführt werden. Man merkt, dass sich in der Landeskirche etwas bewegt und die Finanzen in geordnete Bahnen gelenkt werden. Gleichzeitig bin ich froh, dass der Finanz- und auch der Rechtsausschuss sehr gute Arbeit leisten. Spannend wird es auch, ob sich die Herbstsynode in den nächsten Jahren verändern wird. Es wurde ja empfohlen, die Synodaltagung im Herbst um einen Tag zu verkürzen. Der PuK-Prozess spielte in fast allen Eingaben eine Rolle und war bei der Entscheidungsfindung immer im Fokus. Gut finde ich, dass die Jugend nun besser eingebunden wird. Hoffen würde ich für die Zukunft eine bessere Ausgewogenheit in der Zusammensetzung der Synode."