Die Teilnehmer der Mitmachaktion sahen deutlich mehr Stare, Hausrotschwänze oder Bachstelzen. Diese "Kurzstreckenzieher" würden nun in der kalten Jahreszeit auch bei uns noch genügend Nahrung finden und sparten sich immer häufiger "den gefährlichen Flug in den Süden", erklärte Martina Gehret, Citizen-Science-Beauftragte des LBV. Bis zum Sonntag hatten knapp 8.500 Bayern dem LBV über 180.000 Vögel gemeldet.

Zurück an der Spitze ist in diesem Jahr die Kohlmeise als am häufigsten beobachteter Gartenvogel in Bayern. Dahinter liefern sich Feld- und Haussperling ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sorgen macht den Naturschützern das schwache Abschneiden der Amsel, die hinter der Blaumeise auf den fünften Platz abrutscht.

Als "Hierbleiber" kratzt der Star sogar an der Top 20 der häufigsten Vögel und wurde bisher im Verhältnis zum Vorjahr 60 Prozent häufiger gemeldet. "Die Stare, die in den vergangenen milden Winter nicht weggezogen sind, haben mehr oder fittere Junge bekommen. Diese bleiben nun auch hier und könnten sich so wiederum einen Vorteil bei der Fortpflanzung verschaffen", sagte Gehret.

Die Zuwächse bei Hausrotschwanz und Bachstelze würden jetzt schon bei über 100 Prozent liegen. Auch bei Mönchsgrasmücke oder Heckenbraunelle seien mehr Exemplare zu beobachten.

Noch bis zum 15. Januar können Teilnehmer dem LBV ihre Beobachtungen vom Wochenende schriftlich oder online melden unter www.stunde-der-wintervoegel.de einreichen, hieß es.