Es ist der vielleicht berühmteste Lutherspruch, der aber wahrscheinlich gar nicht vom Reformator selbst stammt. »Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.« Als Inspiration im Reformationsjubiläumsjahr nahmen nahmen alle Kitas und Horte der Diakonie Bamberg-Forchheim das Zitat freilich gern auf: Sie pflanzten am 2. Oktober Apfelbäume in Bamberg, Hirschaid und Gräfenberg. Gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern, die die Kitas regelmäßig besuchen, feierten sie unter anderem kleine Andachten, sangen oder hörten Geschichten rund um Martin Luther und die Reformation.

»Der Baum ist für uns auch ein Zeichen der Hoffnung und Zukunft und lässt sich wunderbar mit unserer Arbeit in den Kindertagesstätten und Horten verbinden: Wir möchten den Kindern beim Wachsen helfen und dabei starke Wurzeln mitgeben, die auch bei stürmischem Wetter Halt geben«, sagte Fred Schäfer, Abteilungsleiter Soziale Dienste bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, bei der Pflanzaktion in Hirschaid. Dekan Hans-Martin Lechner freute sich, dass mit dieser Aktion deutlich würde, dass Kirche und Diakonie zusammengehören.

Die Aktion hat auf jeden Fall bleibenden Eindruck bei Groß und Klein hinterlassen. »Eines unserer Kinder hat zu Hause erzählt, dass Martin Luther in der Kindervilla war und einen Apfelbaum gepflanzt hat«, schmunzelte Jasmin Fischer, die die Diakonie-Kindervilla an der Universität Bamberg leitet – den Pflanztag hatte Hochschulpfarrer Raphael Quandt im schwarzen Talar begleitet.