Meditation und Achtsamkeit liegen im Trend. Das ist das Ergebnis der Tagung zur »Spiritualität der Zukunft«, die am Wochenende in München stattfand. Das Interesse der Menschen an einer Auszeit im Kloster sei hoch, erklärte der Abt der Benediktinerabtei Niederaltaich, Marianus Bieber. Für Menschen auf spiritueller Sinnsuche seien Klöster ein »seelischer Schulungsraum«, sagte der Theologe am Wochenende bei der interreligiösen Tagung in München.

Die durchstrukturierten Tagesabläufe aus Gebeten und Meditation, Lesung und Studium sowie Arbeit und Mahlzeit erforderten viel Disziplin, betonte Bieber. Wer aber auf dem spirituellen Weg vorankommen wolle, müsse wie beim Sport regelmäßig und ausdauernd trainieren.

Er beobachte, dass zunehmend Menschen zu Aufenthalten ins Kloster kämen, die sich als spirituell, aber nicht religiös bezeichneten. Sie würden vor allem mit dem Auswirkungen der speziellen Ordnungsstrukturen im Klosterleben für Geist und Seele vertraut gemacht. Bei Interesse werde das mit religiösen Konzepten verbunden »Ich glaube, darin liegt unsere Zukunft«, sagte Bieber.

Die Tagung »Spiritualität der Zukunft« wurde von insgesamt neun Veranstaltern organisiert. Dazu gehörten etwa die Erzdiözese München, die Projektstelle »Theologie des interreligiösen Dialogs« der LMU, das Spirituelle Zentrum München sowie die Evangelische Stadtakademie.