Der "Aktionskreis freier Sonntag" ruft an diesem Freitag (17. September, 17 Uhr) zu einer Kundgebung unter dem Motto "Hände weg vom freien Sonntag" auf. Anlass der Kundgebung seien "immer neue Versuche aus der Politik, den Schutz des freien Sonntags zu unterminieren", teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Es häuften sich Vorstöße aus der Politik, die Regeln aufzuweichen. Fränkische Bürgermeister und Landräte hätten im vergangenen Jahr an den Freistaat appelliert, die Regeln für verkaufsoffene Sonntage zu lockern. Nun werde ein solcher Versuch auch im CSU-Programm zur Bundestagswahl unternommen, so der Aktionskreis. Generell vier verkaufsoffene Sonntage je Jahr sollten unabhängig von Märkten, Messen und Veranstaltungen möglich sein, heiße es in dem Programm.

Die Verwaltungsgerichte bis hin zum Bundesverwaltungsgericht hätten deutlich gemacht, dass die Ladenöffnung nur ein Annex zum eigentlichen Anlass sein darf, stellte dazu bereits Anfang August der Leiter des Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, Pfarrer Johannes Rehm fest. "Das allgemeine Bekenntnis zu den christlichen Feiertagen klingt hohl, wenn gleichzeitig die Arbeitsruhe in ihrer Substanz angegriffen wird", protestierte Rehm.

Bei der Kundgebung in Erlangen sprechen der evangelische Pfarrer Peter Baumann, der katholische Pastoralreferent Martin Förster, Norbert Stiegler, ehemaliger Betriebsrat und ein Beschäftigter aus dem Einzelhandel, hieß es.