Abwertung und Gewalt aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung ist das Thema einer Pilgerinitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "Go for Gender Justice!" ist Teil des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens. Zu diesem hat der Ökumenische Rat der Kirchen weltweit aufgerufen.

Im Interview sprechen wir mit Kristin Bergmann, der Leiterin des Referats für Chancengleichheit in der EKD. Wie weit ist die evangelische Kirche in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit? Wie kann ich mir eine Pilgeretappe vorstellen und was kommt auf mich zu, wenn ich selbst eine gestalten möchte?

Pilgern für gerechte Teilhabe

 In Kooperation mit Gruppen aus Zivilgesellschaft und Religionen starten ab Februar 2022 in neun Landeskirchen regionale Pilgeretappen. Themenschwerpunkte der angebotenen Pilgerwege sind dabei unter anderem:

  • Prostitution und Menschenhandel
  • Gerechte Teilhabe von Frauen in einer multireligiösen Gesellschaft
  • Antifeminismus und Rechtspopulismus in Kirche und Gesellschaft
  • Mehr Gerechtigkeit für Alleinerziehende
  • Geschlechtergerechtigkeit im Generationenaustausch

Pilgerwege selbst gestalten

Darüber hinaus ist es auch möglich, selbst Pilgerwege zu gestalten. Die Initiative stellt dafür auf ihrer Webseite einen Leitfaden sowie weiteres Material, etwa Pilgerregeln und -andachten, zur Verfügung. 

Die Pilgerinitiative wird von der Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen in der EKD getragen. Sie will laut eigenen Angaben dazu beitragen, Abwertung und Gewalt zu überwinden, Vielfalt anzuerkennen und Arbeit, Macht und Einfluss fair zu teilen.

Der Eröffnungsveranstaltung im Livestream

Die Eröffnungsveranstaltung der Pilgerinitiative Go for Gender Justice wird heute (1. Februar) live auf dem Youtube-Kanal der EKD gestreamt. Los geht's um 17.30 Uhr.

Die Pilgerinitiative ist Teil des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens, zu dem der Ökumenische Rat der Kirchen weltweit aufgerufen hat. Sie wird getragen von der Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellung in der EKD und will dazu beitragen, Abwertung und Gewalt zu überwinden, Vielfalt anzuerkennen und Arbeit, Macht und Einfluss fair zu teilen.