Conny hatte dreieinhalb Jahre von der Diagnose bis zum Tod. Für ihren Mann war klar, dass seine Frau nur im FriedWald Schwanberg beigesetzt werden sollte. Sie liebte die Natur sehr, war Fotografin und für den Witwer ist der Gedanke ein großer Trost, dass sie nun hier ihre letzte Ruhe gefunden hat.

Betreut wird dieser besondere Friedhof durch die Schwestern vom Casteller Ring. Hier können sich die Menschen einen Baum aussuchen, unter dem die Urne beigesetzt wird. Das Besondere an diesem Friedwald ist, dass die Bayerische Evangelische Landeskirche Träger ist. Hier bringen die Schwestern bei den Bestattungen den geistlichen Impuls mit ein. Das ist bei den anderen Friedwäldern in Bayern nicht der Fall. Dort werden Beisetzung, Gebete und Führungen von Förstern gemacht.

Im Schwanberger Friedwald können Menschen entweder einen ganzen Baum oder einen Gemeinschaftsbaum buchen. An jedem Baum stehen zehn Bestattungsplätze zur Verfügung. Es gibt auch Sternschnuppenbäume - junge Bäumchen, an denen Kinder bis drei Jahre beigesetzt werden.

Angehörige, die hier ihre Verstorbenen besuchen, fühlen sich gut aufgehoben. Die Trauerfeierlichkeiten sind schlicht, feierlich, aber "ohne Firlefanz", wie eine Witwe erzählt. Ihr Mann hätte das als angemessen und gut empfunden. Die Schwestern vom Casteller Ring helfen bei der Auswahl, liefern den Rahmen der Bestattung und hören zu - wie die Zeremonie abläuft, bestimmen die Angehörigen immer selbst. Eine Offenheit und Freiheit, die sehr geschätzt wird.