Musik für Seele und Gefühl

Ich möchte Sie zu Beginn mitnehmen auf eine kleine Zeitreise ans Ende der neunziger Jahre, weil ich dort etwas Besonderes erlebt habe:

Damals bin ich Anfang 20 und verbringe einige Tage in New York City. Ich lasse mich treiben in der Stadt und lande einmal abends im Norden von Manhattan, im Viertel der Universität. Eine große Kirche steht dort, die Riverside Church. Viele Menschen strömen hinein. Also werde ich neugierig und lese auf einem Plakat, was jetzt gleich stattfindet: Eine Abendandacht mit dem schönen Titel "Space for Grace": Raum für Gnade. Predigen soll ein Pfarrer, der zugleich Dozent am benachbarten College ist. Das wird vielleicht ein bisschen verkopft, denke ich, aber wer weiß? Und so setze mich in eine der hinteren Bänke und bin gespannt.

Der Pfarrer ist ein kleinerer, afroamerikanischer Mann mit einer großen Ausstrahlung. Als er zu predigen beginnt, merke ich: Er ist wirklich klug, aber alles andere als verkopft. Es geht um den Glauben und den Zweifel und darum, wie kleingläubig wir Christen so oft sind. Darum, dass wir unserem Glauben zu wenig zutrauen. Er predigt über Jesaja, über einen alten Text, in dem es heißt: "Die auf den Herren harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler" (Jes 40,31a)

Und dann verbindet er diesen Vers mit dem Popsong: I believe I can fly. I glaube, ich kann fliegen. Die Musik wird eingespielt. Warum wir eigentlich nicht glauben, dass wir fliegen können? Der Prediger beginnt, seine Arme auszubreiten und ermuntert uns, es ihm nachzutun. Oh nein, denke ich, so etwas mag ich ja eigentlich nicht in der Kirche. Die Kinder schwingen natürlich sofort ihre Arme und sind in Gedanken schon weit über den Wolken. Aber dann beflügelt die Musik auch uns Erwachsene. Wir lassen uns mittragen von diesem Gefühl. Am Ende rufen und singen alle fröhlich und lachend und staunend: I believe I can fly. Ich glaube, ich kann fliegen.

Mit einiger Wahrscheinlichkeit hat die Musik das ihre dazu beigetragen, dass diese Predigt uns als Gemeinde so mitgerissen hat. Mit diesem Lied gingen die Worte der Predigt direkt ins Herz. Im Nachhinein war ich so fasziniert wie nachdenklich: Warum sind Gottesdienste nicht immer so bewegend? Und wo ist die Grenze zum Kitsch?

Auf Musik setzen Gottesdienste ja immer, auch wenn es wohl seltener gefühlige Popsongs sind. Heute am Sonntag Kantate stehen Kirchenmusik und das Singen in der Kirche in vielen Gemeinden im Mittelpunkt. Die Musik berührt mich im Gottesdienst nicht nur im Kopf, sondern besonders auch im Herzen. Sie spricht meinen Glauben auf der Gefühlsebene an.

Einer der biblischen Texte, die zu diesem Sonntag gehören, steht im 1. Samuelbuch. Darin geht es auch um die besondere Wirkung und Bedeutung von Musik und um große menschliche Gefühle. König Saul wird von einem bösen Geist geplagt. Vorher wird erzählt, dass Gott es reut, Saul zum König gemacht zu haben. Gott zweifelt an Sauls Glauben; Saul hat aufgehört, auf Gott zu vertrauen. Kleingläubig ist er geworden. Nun ist er verstört, bedrückt, traurig. Heute würden wir das vermutlich Depression nennen. Seine Knechte sorgen sich - und sie haben eine gute Idee.

Der Geist des Herrn aber wich von Saul und ein böser Geist vom Herrn verstörte ihn. Da sprachen die Knechte Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von Gott verstört dich. Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, er mit seiner Hand darauf spiele, und es besser mit dir werde.
Da sprach Saul zu seinen Knechten: Seht nach einem Mann, der des Saitenspiels kundig ist, und bringt ihn zu mir. Da antwortete einer der jungen Männer und sprach: Ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, der ist des Saitenspiels kundig, ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf, verständig in seinen Reden und schön, und der Herr ist mit ihm.
Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist. Da nahm Isai einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. So kam David zu Saul und diente ihm. Und Saul gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger. Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass David mir dienen, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen. Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. (1. Sam. 16,14-23)

Die Knechte sorgen sich um ihren König. Irgendetwas muss passieren. So geht es nicht weiter. Alles zureden, vielleicht auch Hinweise auf das Tagesgeschäft oder die Erinnerung an seine Gottesfurcht: Nichts scheint zu helfen. Doch dann haben sie die rettende Idee und suchen einen Harfenspieler. So kommt David an Sauls Hof: Der David, der später selbst der berühmte König wird und auch durch seine Klugheit auffällt, der beginnt seine Karriere am Hof als Musiker, der die Seele des Königs berührt und aufheitert. Es sind gerade keine schlauen Ratschläge, keine guten Argumente, die Saul gegen seine Traurigkeit und Verzweiflung helfen. Erst auf der Gefühlsebene dringt David zu ihm hindurch. Saul hilft es, solche gefühlvolle Harfenmusik zu hören. Ihm hilft es, dass so in ihm selbst wieder gute Gefühle zum Klingen gebracht werden. Und sogar der böse Geist, den Gott ihm in seinem Zorn geschickt hatte, lässt Saul endlich wieder ihn in Ruhe.

Wer glauben will, muss fühlen

Ende gut, alles gut. Mit der Musik wird Sauls Seele wieder gesund. Saul wird wieder offen für Gottes guten Geist. Davids musikalisches Talent hat nicht nur Saul allein geholfen. Bis heute singen wir seine Lieder, die Psalmen in unseren Gottesdiensten. Mit den Klängen zum Text kommt auf einmal noch viel mehr Gefühl ins Spiel. Wie in so vielen Kirchenliedern eben auch. Wir könnten ihre Texte ja auch einfach vorlesen. Tun wir aber nicht. Wir singen die Psalmen und Liedtexte auf Melodien, hören Orgel- oder Posaunenklänge dazu. Und auch wenn immer mehr Menschen sich heute scheuen zu singen, ist ihnen umgekehrt trotzdem die Musik im Gottesdienst wichtig. Bei Umfragen liegt die schöne Kirchenmusik weit oben, wenn es darum geht, was einen guten Gottesdienst ausmacht. Weil sie eben besonders das Gefühl anspricht und mich vor jedem Nachdenken erreicht. Melodien erzählen mir auf ihre ganz eigene, berührende Weise das, was in den Liedtexten vom Glauben steht. Können wir also intensiver oder leichter glauben, wenn wir mehr auf das Gefühl setzen?

Dass es beim Glauben auch um Gefühl geht, das wird mir besonders bei Trauungen, bei Taufen und Beerdigungen deutlich. Da gehen Glaube und sehr intensive Gefühle Hand in Hand. Die Worte, die wir dort sprechen oder beten, und wohl noch mehr die Lieder, die wir singen oder die gespielt werden, erreichen die Menschen tief im Herzen und rühren sie oft zu Tränen. "Das war so schön", das sagen mir als Pfarrerin die Angehörigen bei einer Trauerfeier nicht, wenn ich das Leben des verstorbenen Großvaters richtig nacherzähle, sondern wenn ich ihre Gefühle treffe in der Ansprache. "Stimmig" erleben Menschen Trauerfeiern oder Taufen oder Trauungen dann, wenn sie mit ihren Gefühlen dabei sind.

Darum kann ich verstehen, dass es den Menschen eben so wichtig ist, welche Musik beim Einzug zu ihrer Trauung gespielt wird. Und dass es sie besonders rührt, wenn der Pate bei der Taufe mit der Gitarre ein Lied vorträgt. Weil da in ihnen etwas zum Klingen und Schwingen gebracht wird. Weil sie so spüren, was diese Gottesdienste, was dieser Glaube für sie ausmacht. Es ist heute normal, dass Menschen sich nicht die klassischen Kirchenlieder wünschen, sondern Lieder, die sie kennen und lieben - und die für sie etwas mit Gott und ihrem Glauben zu tun haben. Ich suche dann auch gern trotzdem mit den Familien gemeinsam nach passenden Kirchenliedern. Aber umgekehrt lasse ich mich auch gern einmal überzeugen: Eine Familie hat sich einmal genau dieses Lied hier zur Taufe ihres Kindes gewünscht. Passt ziemlich gut, finde ich. Das Licht dieser Welt von Gisbert zu Knyphausen.

Dass die Gefühle etwas mit dem Glauben zu tun haben, ja ihn sogar stärken und wachsen lassen können - das ist in der evangelischen Kirche keineswegs immer so selbstverständlich gewesen. Das "Wort Gottes", das hatte ganz lange etwas mit dem Verstand zu tun. Da ging es ums Denken, nicht ums Fühlen. Lange war es wichtig, dass Gott als das höchste Wesen begriffen und auch erklärt werden konnte.

Erst Ende des 18. Jahrhunderts hat sich das geändert. Da wagte es Friedrich Schleiermacher, ein bekannter Theologe, den Glauben als Gefühl zu beschreiben. Als "Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit". Der Mensch habe eine "religiöse Provinz im Gemüthe", also eine für Religiosität reservierte Ecke in den Gefühlen. Darin empfinde der Mensch sich im Allerinnersten seines Wesens verdankt. Für Schleiermacher spürt jeder Mensch, dass er sein Leben nicht selbst hervorbringen kann, sondern dass er sich vorfindet, sich selbst so gegeben ist, wie er ist. So fühlt der Mensch, dass das ganze Sein letztlich abhängt von anderem, von einem anderen: von Gott. Dieses Gefühl, dass ich mich verdanke und von jemandem abhänge, das ist für Schleiermacher der Ursprung, der Anfangsmoment und Grund des Glaubens.

Auch wenn Schleiermacher viel Kritik geerntet hat, wandeln doch viele in der evangelischen Kirche auf Schleiermachers Spuren. Sie entdecken das "Gefühl" neu. Erst recht bei uns so lange ach so trockenen verkopften Protestanten. Gemeinden wollen auf diese Sehnsucht vieler Menschen nach mehr Gefühl in Gottesdiensten eingehen. Und ich spüre, dass mir etwas daran gefällt, an den besonderen Klängen, vielleicht spät abends in der dunklen Kirche, mit Steinen in der Hand, die mich zu dem Härten in meinem Leben in Kontakt bringen sollen, gern auch mit einem gemeinsamen Essen am Ende für das Gemeinschaftsgefühl oder Salbungen auf Hand oder Stirn mit duftendem Salböl. Dann sind all meine Sinne auf Empfang. Nein, wir müssen nicht immer reden in der Kirche. Ich spüre, wie sich mein Glaube anfühlt. An solchen Orten haben sie viel Raum, die kleinen und großen Emotionen. Wer glauben will, muss fühlen.

Gefahr: Verkitschter Glaube. Wer glauben will, muss hören.

Nun spricht aber auch die andere Stimme in mir: Vorsicht. Mit den Gefühlen ist es so eine Sache. Denn eine ganz sichere Bank sind sie nicht. Die Hirnforschung, die modernen Neurowissenschaften könnten da ihr eigenes Lied am Sonntag Kantate zu singen. Gefühle lassen sich manipulieren. Dann fühle ich womöglich etwas, das eigentlich gar nicht stimmt. Ich erinnere mich an einen Physiklehrer, der stets nur die Jungen den Versuchsaufbau machen ließ: Jungen sind dafür genetisch vorgeprägt Mädchen sind eher fürs Soziale geeignet. Also kurz: Jungs sind die Rationalen, Mädchen die Emotionalen... Irgendwann hat es sich für mich so angefühlt, dass ich keinen Versuchsaufbau in Physik hinbekommen würde. Umgekehrt geht es auch positiv, hab ich von einer psychologischen Studie gelernt: Setzen Sie sich einmal 10 Minuten in Siegerpose hin - anschließend fühlen sie sich stark und selbstbewusst. Probieren Sie es mal aus...!

Schlechte Gefühle, gute Gefühle, alles lässt sich hervorrufen. Doch damit können sie uns dann auch täuschen.

Annett Louisan hat ein Lied über "das Gefühl" geschrieben, in dem sie das besingt: das Verlockende und Gefährliche am Gefühl.

Das bringt mich also schon zum Nachdenken: Was passiert da, wenn ich ganz in die Wogen von Taizé-Liedern und Kerzenlicht eintauche und mit diesen meditativen Gesängen ein Gemeinschaftsgefühl bekomme wie sonst nicht so oft? Waren das unlautere Tricks, mit denen mich der Pfarrer in New York damals so bei meinem Gefühl gepackt hat? Gibt es da womöglich Unterschiede in der Kultur? Vielleicht ist der nordamerikanische Glaube gefühlsbetonter als in Deutschland. Darf es in einem Gottesdienst überhaupt darum gehen, den Wunsch nach einem religiösen Wohlgefühl zu befriedigen?

Kritiker können durchaus hart urteilen: Diejenigen, die mit dem Glauben gar nichts am Hut haben, können uns verächtlich vorwerfen, solch gefühlige Gottesdienste seien alle benebelndes Opium fürs Volk. Aber kritisch können auch diejenigen sein, denen ihr christlicher Glaube sehr wichtig ist, die sich aber darunter etwas ganz Anderes vorstellen. Manchmal gehöre ich auch dazu - oder zumindest ein Teil von mir. Denn das Denken und Nach-Denken über Glaubensfragen ist doch absolut wichtig. Nicht die "Verpackung", so dass es sich gut anfühlt. Vielleicht stimmt also das Gegenteil: Wer glauben will, muss hören - auf Gottes Wort allein? Wenn es nur noch um eine "Wohlfühl-Kuschel-Kirche" geht, wird es mir doch zu dünn. Ich möchte nicht, dass die biblischen Texte zu passend gemacht werden und sich an die Sehnsüchte der Menschen anpassen, süß und klebrig. Ich möchte, dass die Botschaften und Geschichten aus der Bibel auch in ihrem kratzigen, aufreibenden, aufrüttelnden Ton hörbar werden. Sonst spülen wir die Ecken und Kanten der Botschaft vom Kreuz weich.

Erfahrungen statt Gefühligkeiten

Glauben ohne Gefühle geht nicht. Und: Glauben als reine Gefühlssache geht auch nicht. Nein, ich will den Glauben nicht weichspülen. Natürlich will ich die biblischen Botschaften ernstnehmen und sie in den Mittelpunkt meines Glaubens stellen.

Dann komme ich aber auch zu Texten wie dem vom Harfe spielenden David und dem davon bewegten Saul. Mein Eindruck ist: Erzählungen wie diese sollen mir schon unter die Haut gehen. Sie wollen eigene Gefühle und Erfahrungen in mir ansprechen - und sie tun es.

Wenn es allein darum ginge, Glaubenssätze wie Matheregeln zu erklären, dann dürfte auch die Bibel nur voll sein mit Abhandlungen wie wir sie so oft etwa in den Briefen an die Gemeinden finden, bei Paulus etwa. Theologische Fragen - theologische Antworten. Nun denke ich aber an den Großteil der Bibel, an die vielen Familiengeschichten von Abraham oder Rut, an die Psalmen – was sind die anderes als gesungene Dankbarkeit und traurige Klagen. Mir fallen die Wundererzählungen ein, die mich staunen oder schaudern lassen, und selbst Paulus lässt sich bei aller theologischen Theorie bekanntlich auch gern einmal zu höchst emotionalen Bekenntnissen und Appellen hinreißen: Wenn ich an all das denke, dann setzt auch die Bibel selbst auf Gefühl.

Im Glauben verbinden sich meine Gefühle immer wieder mit den Geschichten, mit der Geschichte Jesu, mit den Geschichten und Erlebnissen anderer Glaubender, mit all dem, was ich aus meinem eigenen Leben mitbringe. Gefühle für sich kommen und gehen. Ich kann sie hervorkitzeln. Eine Gänsehaut, ein kurzer Kick. Doch erst im Zusammenspiel mit dem, was ich weiß, erinnere, höre, bekommen die Gefühle Bedeutung in meinem Leben. Das, was ich fühle, fügt sich mit all dem, was ich höre und lerne und weiß, zu etwas Größerem. Wenn all das zusammenkommt mit den Gefühlen, dann werden daraus Erfahrungen. Erfahrungen, die mich auf Dauer prägen und mich leiten in meinem Handeln. 

So kommt es vermutlich auch nicht von ungefähr, dass in der Geschichte vom traurigen Saul nicht irgendein Harfenspieler kommt, sondern David, der in seinem Harfenspiel seinen eigenen tiefen Glauben mit einbringt. Der David, von dem uns zuvor erzählt wird, dass Gott ihn auserkoren hat und seinen Geist auf ihn gelegt hat. Der David, der uns die Psalmen beschert hat, die wir bis heute in unseren Gottesdiensten singen. Mit Texten voller Glaubenserfahrungen. Keine Fahrstuhlmusik. Da verbinden sich Gefühl, Texte, die alten Melodien, die Geschichte des Gottesvolkes und die konkrete Situation des Leidens zu einer Erfahrung, die Sauls Leben verändert.

Das ist keine Effekthascherei. Gefühle, die solche Erfahrungen im Leben stiften, können Glauben ausdrücken, wecken oder stärken. Mir gefallen Gottesdienste, die mein Denken und auch mein Fühlen ansprechen.

Der Pfarrer damals in New York hat es bei mir geschafft. Das Gefühl im Gottesdienst ist zu einer Erfahrung geworden, die ich nie vergessen habe, die mich damals bewegt hat und mich bis heute prägt. Damals habe ich erfahren, was es heißt, eine Predigt nicht nur zu hören, sondern besonders durch die Musik so intensiv zu fühlen. Die Worte aus dem Gottesdienst sind nicht durch das eine Ohr hinein und durch das andere wieder heraus gegangen, sondern mit der Musik haben sie in mir einen Umweg genommen, einmal über die Gänsehaut und zurück bis zu Herz und Seele, und da haben sie sich festgesetzt. Oberflächlich sind solche Gefühle also gerade nicht, sondern sie gehen tief - und sie bringen die Worte meines Glaubens zum Glänzen.

Evangelische Morgenfeier vom 19.05.2019 mit Pfarrerin Stephanie Schardien, Fürth. Thema: Große Gefühle – Wer glauben will, muss hören – und fühlen. (1. Sam. 16,14-23)