Als vernunftbegabte Wesen fragen wir Menschen uns ja immer wieder gern, wo wir eigentlich herkommen und wo wir demnächst noch hinwollen.

Manchmal ist die Frage ganz einfach zu beantworten: Wir kommen gerade vom Einkaufen und wollen jetzt zu Abend essen. Oder wir kommen nur kurz vorbei, um gleich weiterzugehen.

Geht es aber um die große Sinnfrage, können wir froh sein, wenn Gott uns den Rücken stärkt, der Glaube uns eine feste Burg ist.

Wer sich wiederum nicht in Gottes Hand geborgen fühlt oder lieber freihändig auf dem Drahtseil der Erkenntnisse über das Woher und Wohin balanciert, kann schnell mal den Halt unter den Füßen verlieren: wie fragil wir sind, wie fragil die Erde ist, wie zufällig unsere Existenz erscheint ohne die Sinnstiftung der Schöpfung.

Für den Christenmenschen ist die Frage, wo nun genau die Wiege der Menschheit ist, deshalb eigentlich müßig. Aber interessant ist sie allemal.

In der Schule haben wir gelernt, dass diese Wiege in Afrika stand. Einzelne Forscher verweisen darauf, dass die Entwicklung bereits viel früher in Asien ihren Anfang nahm. Seit ein paar Tagen nun wird eine weitere Theorie verbreitet. Demnach könnte unsere Wiege in Südosteuropa gestanden haben.

Womöglich werden in den nächsten Jahren noch weitere Herkunfts-Theorien auftauchen. Schließlich wurde noch nicht ausreichend an den Polkappen nachgeschaut, und auch Australien, Polynesien oder Madagaskar kommen in den Diskussionen kaum vor.

Eine Erkenntnis aber ist bis heute unbestritten: Der Mensch kommt von der Erde. Und im Moment leben rund 7,4 Milliarden Exemplare von ihm verteilt über die Kontinente.

Er ist also ein globales Phänomen. Wer unter diesen Umständen "Deutschland, Deutschland über alles" stellt oder ständig meint "America first", kann kein Menschenfreund sein.