Spitzenreiter bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren war zum Stichtag 1. März 2019 das Land Sachsen-Anhalt mit 58,2 Prozent, gefolgt von den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 56,9 Prozent.

In Bayern unterscheidet sich die Quote stark in den einzelnen 96 kreisfreien Städten und Landkreisen.

Spitzenreiter im Freistaat bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist der Landkreis München mit einer Quote von 43,3 Prozent, gefolgt von den Kreisen Würzburg (42,6 Prozent) und Coburg (42,5 Prozent).

Besonders wenige Kinder unter drei Jahren sind im Kreis Berchtesgadener Land in einer Kita oder bei einer Tagesmutter - dort liegt die Quote laut Statistik bei 14,5 Prozent. Mit jeweils größerem Abstand folgen die Landreise Bad Tölz-Wolfratshausen (20,5 Prozent) sowie Dachau mit 28,2 Prozent.

Bundesweiter Spitzenreiter ist bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren der Landkreis Börde mit 62,4 Prozent, gefolgt vom Landkreis Wittenberg (62,3 Prozent) und dem Salzlandkreis (62,2 Prozent) - alle liegen in Sachsen-Anhalt.

Zwischen ost- und westdeutschen Kreisen zeigten sich große Unterschiede.

So wurden in 68 der 77 ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte (einschließlich der Bundeshauptstadt Berlin) mehr als die Hälfte aller Mädchen und Jungen unter drei Jahren in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege betreut. Dagegen wurde die 50-Prozent-Marke in keinem westdeutschen Kreis erreicht.

In den einzelnen Altersjahren seien die Betreuungsquoten zudem sehr unterschiedlich, erläutern die Statistiker: So waren bundesweit nur 1,9 Prozent der Kinder unter einem Jahr in Betreuung. Dagegen haben die Eltern von gut einem Drittel der Einjährigen (37,1 Prozent) ein Angebot der Kindertagesbetreuung genutzt, bei den Zweijährigen waren es schon fast zwei Drittel (63,2 Prozent).

Seit dem 1. August 2013 gibt es für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz.