Kirchliche Einrichtungen müssten sich mit den Konsequenzen des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom Februar 2020 auseinandersetzen, in dem die Richter das Recht auf selbstbestimmtes Sterben gestärkt hatten, heißt es in der Programmankündigung zur Podiumsdiskussion "Beihilfe zum Suizid in christlicher Fürsorge" der Evangelischen Akademie Tutzing mit der Evangelischen Stiftung Hospiz.

Podiumsdiskussion zum Thema "Beihilfe zum Suizid"

An der Diskussion nehmen teil Reiner Anselm, Professor für Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Pfarrerin Dorothea Bergmann, Vorsitzende des Evangelischen Fachverbands End-of-Life-Care, Professor Eckhard Frick von der Forschungsstelle Spiritual Care an der Technischen Universität München und Pfarrerin Karoline Labitzke, Seelsorgerin im Münchner Klinikum für Palliativmedizin.

Zu einer christlichen Kultur des Lebens und Sterbens gehöre es, Menschen bis zum Lebensende gut zu begleiten, teilten die Veranstalter mit. Den gegenwärtigen Debatten um den assistierten Suizid könnten christliche Einrichtungen wie Pflegeheime und Krankenhäuser deshalb nicht ausweichen.

Die virtuelle Diskussion solle ein sachliches Gespräch über diese Fragen ermöglichen. Kooperationspartner der Veranstaltung ist die Evangelische Stiftung Hospiz, die sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt hat, in evangelischen Einrichtungen die beste medizinische Behandlung mit seelsorgerlicher Begleitung auch am Lebensende zu vereinen. Beiratsvorsitzender der Stiftung ist der Münchner Regionalbischof Christian Kopp.