Der 24-minütige Film ist einer der wenigen Filme über Georg Elser. Die Dokumentation ist am 1. November im Regionalfenster von Sat1 und in der Mediathek zu sehen.

Experten der KZ-Gedenkstätten Dachau und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin kommen in der Doku ebenso zu Wort, wie die Mitglieder des Georg-Elser-Arbeitskreises, der nicht nur dafür gesorgt hat, dass dem Einzelkämpfer 1998 eine Gedenkstätte in seiner Heimatstadt Königsbronn gewidmet ist. Der Königsbronner Bürgermeister Michael Stütz erzählt, warum sich die Stadt mit Georg Elsers Geschichte so lange schwer tat.

Der Schreinergeselle von der Schwäbischen Alb platziert pünktlich zum Jahrestag des 1923 gescheiterten Hitlerputsches am 8. November 1939 eine selbst gebaute Bombe in einer Säule des Münchner Bürgerbräukellers, die Adolf Hitler töten soll. Er selbst gibt zu Protokoll, er habe durch den Anschlag ein "noch größeres Blutvergießen verhindern" wollen. Der Anschlag scheitert, weil Hitler wegen schlechten Wetters den Veranstaltungsort früher als geplant verlässt. Elser wird bei seinem Fluchtversuch in die Schweiz verhaftet, verhört und gefoltert und nach vier Jahren Isolationshaft im KZ Sachsenhausen am 9. April 1945 im KZ Dachau erschossen.

Tagelang wird er verhört und gesteht schließlich: Er, Georg Elser, wollte Hitler töten und den Weg zu einem europäischen Frieden ebnen.

Doch die Nazis bezweifeln, dass Elser das Hitler-Attentat allein geplant und ausgeführt haben soll. Er sei, und so heißt es auch noch nach dem Krieg vielerorts, niemals ein Einzeltäter gewesen, sondern allenfalls ein williges Mord-Werkzeug der Briten. Die Alleintäterschaft wird heute nicht mehr angezweifelt.

Wer war dieser Georg Elser, der vier Jahre lang in Isolationshaft saß, bevor er wenige Wochen vor Kriegsende in Dachau ermordet wurde? Was trieb Georg Elser an, dessen Heimatgemeinde Königsbronn monatelang von der Gestapo terrorisiert wurde? Eigenbrötler, Fanatiker, Widerstandskämpfer?

Georg Elser – der einsame Widerstandskämpfer

Ein Film von Monika Manoutschehri

Redaktion: Heike Springer

Zu sehen am Freitag, 1. November 2019 um 17.30 Uhr auf SAT.1 Bayern Regional