Ihre Zahl könne auf bis zu 5.000 steigen. Die fünf Unikliniken in München, Erlangen, Würzburg, Augsburg und Regensburg haben Aufrufe gestartet - vielerorts seien Studierende schon vor der Corona-Krise im Einsatz gewesen, hieß es.

In Erlangen etwa seien aktuell 50 Studierende im Extra-Einsatz, um das Personal im Pflegebereich zu unterstützen. Die Zahl könne auf mehrere Hundert ausgeweitet werden - eine konkrete Zahl wollte der Sprecher der Uniklinik allerdings nicht nennen.

"Große Welle der Hilfsbereitschaft"

Dies komme sehr darauf an, wie sich die Zahl der Corona-Patienten entwickle und wie viele Ausfälle es deshalb auch im Pflegepersonal der Uniklinik gebe. "Wir sind sehr froh und dankbar über diese große Welle der Hilfsbereitschaft", sagte er.

In Würzburg arbeiten mehr als 400 Studierende ohnehin schon im Klinikbetrieb mit, in der Virologie seien studentische Hilfskräfte auch im Rahmen der Testungen eingesetzt.

Nach dem erfolgten Aufruf der Klinikleitung am Mittwoch hätten sich bislang ungefähr 400 weitere Medizinstudenten gemeldet. Nun fänden detaillierte Umfragen statt, wer in welchen Bereichen angesichts schon erworbener Kenntnisse eingesetzt werden kann, teilte eine Sprecherin der Uniklinik mit.

An der Augsburger Uniklinik wirken Medizinstudierende ebenfalls "in Zeiten der Corona-Krise verstärkt bei der Versorgung von Kranken mit". Dabei handle es sich im erfahrene Studierende, die in ihrer klinischen Ausbildung bereits weit vorangeschritten seien und ihr Praktisches Jahr oder Ähnliches machten.

Auch Einsatz im Rahmen der Corona-Telefonhotline

Zudem sei man gerade darüber im Gespräch, wie man Studierende mit beruflicher Vorerfahrung patientenorientiert und sicher in die Krankenversorgung mit einbringen könne, hieß es.

In Regensburg haben sich auf einen Aufruf der Medizin-Fakultät schon etwa 100 Medizinstudierende für einen Einsatz am Universitätsklinikum zurückgemeldet. Diese würden zum Teil jetzt schon im Rahmen der Corona-Telefonhotline eingesetzt, hieß es. Wie eine Sprecherin der Uniklinik betonte, sei die Teilnahme für die Studierenden freiwillig.

Die Münchner Uniklinik der Ludwig-Maximilians-Universität befindet sich nach Angaben einer Sprecherin "noch in der Ausschreibungsphase". Man habe einen Aufruf gestartet und sichte nun die eingegangenen Rückmeldungen. In welchem Umfang Medizinstudierende im Kampf gegen die Corona-Pandemie eingesetzt würden, sei noch nicht klar.