Eine großangelegte Untersuchung des Bund Naturschutz (BN) habe nun die vermutlich dauerhafte Rückkehr der scheuen Mäusejäger in einige Regionen Nordbayerns ergeben, wie die Naturschützer am Dienstag in Nürnberg mitteilten.

Die Wiedereinbürgerung der Wildkatze von 1984 bis 2009 durch den BN sei ein Erfolg, jedoch sei man mit momentan rund 600 Wildkatzen in Bayern "weit entfernt von einer sicheren Population".

Nachgewiesen wurde die Wildkatze bei Lichtenfels, Coburg und Bamberg in Oberfranken, in Cham in der Oberpfalz sowie im Spessart (Unterfranken). In Mittelfranken sind Wildkatzen im Nürnberger Land sowie mindestens eine im Landkreis Neustadt an der Aisch unterwegs.

Großer Erfolg

Im unterfränkischen Landkreis Kitzingen habe im Rahmen des Projekts erstmals eine Wildkatze nachgewiesen werden können. Gerade der Fund positiver Haarproben in Kitzingen sei ein großer Erfolg. Der Straßenverkehr sei für die Wildkatzen aber eine große Gefahr.

Nachgewiesen wurden die Wildkatzen mit der "Lockstockmethode". Dabei werden sägeraue Holzlatten mit Baldriantinktur besprüht. Davon angelockt reiben sich die Wildkatzen an den Latten und hinterlassen dort Haare.

Die Unterscheidung von Wild- und Hauskatzen sei nur über eine Genanalyse möglich. Bei den aktuellen Untersuchungen wurden in Bayerns Wäldern an den Lockstöcken in 68 Fällen Wildkatzenhaare und in 89 weiteren Fällen Hauskatzenhaare gefunden.