Die Einrichtungen, die Kuren für Mütter oder auch für pflegende Angehörige anbieten, würden selbst unter den Folgen der Pandemie leiden, sagte Diakonie-Vorständin Sandra Schuhmann am Freitag in Nürnberg laut einer Mitteilung.

Auch die Kliniken unter dem Dach des Müttergenesungswerks (MGW) seien vom Lockdown betroffen und könnten ihre Angebote nicht so durchführen, wie sie dringend notwendig seien. 

Unterstützung für Reha- und Vorsorgekliniken gefordert

Die Einrichtungen hätten eine bedrohliche wirtschaftliche Lage im vergangenen Jahr dank Rettungsschirm und Ausgleichszahlungen bis jetzt überstehen können, sagte die Sozialexpertin.

Für das Jahr 2021 wage sie aber noch keine Prognose, sagte Schumann.

"Jede Klinik muss jetzt eine Vergütung ihrer Corona-bedingten Mehrkosten einzeln mit den Kassen verhandeln, und das stellt uns vor große Herausforderungen."

Sorgende Mütter und Väter in Deutschland bräuchten die Entlastungsangebote, wie sie in den Einrichtungen angeboten würden, stellte die Diakonie-Vorständin fest. Sie verwies auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die belege, dass Frauen besonders unter der Corona-Krise leiden würden. Fast die Hälfte der Frauen fühle sich an ihre körperliche, psychische und emotionale Grenze gebracht.

Den Vorsitz des Landesausschuss Müttergenesung Bayern (LAB), einer Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern, hat Anfang des Jahres 2021 die Diakonie Bayern übernommen. Zum LAB gehören elf Kliniken, die das Müttergenesungswerk (MGW) anerkannt hat, und die den Trägergruppen angeschlossenen Beratungsstellen.