Die App "Evangelisch in Regensburg" ist der neueste Wurf der evangelischen Kirche in Bayern. Diese Informations-App, die vorläufig noch auf das Donaudekanat begrenzt ist, liefert einen virtuellen Rundgang durch Kirchengebäude und historische Orte der Welterbestadt, lässt Glocken hören und Orgeln erklingen. Sie bietet alle Formate, die mobil nutzbar sind: Panoramafotos, Audio-Guides, Karten, Bilder und Texte.

Entwickelt wurde das Zusatzprogramm für Smartphones und Tablets auf der Folie eines Programms, das die Vernetzte Kirche zur Verfügung stellt. Sämtliche Inhalte wurden vom Donaudekanat selbst eingestellt. "Es gibt in Regensburg nichts Vergleichbares", sagt Pfarrer Klaus Weber, der die App mitentwickelt hat.

Außerdem werde die Anwendungssoftware stets ergänzt und aktualisiert. Derzeit liegen 20 Seiten mit verschiedenen Unterabteilungen vor. Bald soll auch eine englische Version startbereit sein. Denn fast ein Viertel der über drei Millionen Gäste pro Jahr in Regensburg sind laut Tourismusbüro Auslandsgäste.

Pfarrer Klaus Weber zeigt die App
Pfarrer Klaus Weber hat die App mitentwickelt.

Wer sich die App herunterlädt, sieht als Erstes den Stadtplan der Regensburger Innenstadt. Darin sind mit lila Fähnchen die evangelischen Kirchen der Innenstadt markiert. Grün angezeigt sind wichtige evangelische Gebäude und blau solche, die aus reformatorischer Sicht interessant sind, wie zum Beispiel das Alte Rathaus mit dem Immerwährenden Reichstag oder die Neue Waag, wo 1541 das Religionsgespräch zwischen Johannes Eck und Philipp Melanchthon stattfand.

Alles im Panoramablick

Klickt man die Dreieinigkeitskirche an, erhält man zuerst Außenansichten. Anschließend kann man virtuell durch die Kirche gehen – alles im Panoramablick, der mit einem Wischen oder einer leichten Drehbewegung hergestellt werden kann. "Sie können auf diese Weise sogar die Decke ansehen, ohne den Kopf nach oben strecken zu müssen", sagt Dekan Eckhard Herrmann. Auch die Altarbilder lassen sich leicht heranzoomen. Vom Gesandtenfriedhof werden einzelne Epitaph-Tafeln gesondert vorgestellt.

Auch auf der Empore ist ein virtueller Rundgang möglich, sodass die Orgel in Blick genommen werden kann. Dies ist schon deshalb interessant, weil die Oswaldkirche derzeit wegen Baufälligkeit geschlossen ist, aber ein berühmtes Exemplar aus dem Jahr 1750 vorzuweisen hat.

Außerdem wird dem App-Nutzer ein Text des jeweiligen Gemeindepfarrers präsentiert, indem er seine Kirche vorstellt. Es liegt auch eine Audio-Version vor. Ferner werden herausragende Bilder oder Inschriften detailliert abgebildet und kunsthistorisch eingeordnet. Darüber hinaus finden sich dort Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen und Termine in der Kirche.

Für Regensburger und Touristen

Von da aus geht es wieder zurück ins Menü, wo man nach dem Anklicken zu denselben Unterpunkten Informationen über Neupfarr-, Oswald-, Bruderhauskirche und Nikolaus-Gallus-Kapelle erhält. Bislang existiert lediglich eine Grundversion. "Die App befindet sich in einem ständigen Prozess. Es werden immer mehr Kirchen dazukommen", sagt Herrmann.

Wieder zurück in der Stadtansicht, kann man sich einen Rundweg zusammenstellen. Ein besonderes Schmankerl bietet die App mit ihrem Glockenweg. Wer sich auf ihn begibt, kann sich vorspielen lassen, wie die Glocken einzelner Kirchen klingen. Geplant ist auch ein Orgelweg. Kantor Roman Emilius wird dabei die Kirchenorgeln zum Klingen bringen, die man sich im Audio-Guide anhören kann.

Angesprochen werden sollen zum einen Touristen, aber auch Regensburger können sich immer aktuell über ihre Kirchengemeinde informieren. Im Kirchenkreis gibt es bislang nichts Vergleichbares. Schon jetzt haben katholische Kirche, Stadtmarketing und Tourismusbüro ihr Interesse bekundet. Die App wird am 22. Februar freigeschaltet. Sie ist sowohl für iOS als auch Android im App und Google Play Store kostenlos zu finden.

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