Die Bedeutung der künstlichen Intelligenz für die Medienwelt thematisiert der 5. Evangelische Medienkongress, der von 16. bis 17. Oktober 2018 im Bayerischen Rundfunks in München stattfindet. Die Tagung mit dem Titel "Mensch oder Maschine – Wer programmiert was" will sich aktuelle ethische Fragestellungen der Digitalisierung reflektieren, wie der Medienbeauftragte der EKD, Markus Bräuer, erklärte.

Die künstliche Intelligenz verändere das Leben der Menschen und deren Kommunikationswege. "Die Vertrauenswürdigkeit der Medien steht vor einem ganz neuen Prüfstand", sagte Bräuer. Als Beispiel nannte er die Sprachsteuerung über Smartphones sowie Deepfakes - von Künstlicher Intelligenz erschaffene verfälschte Videos und Audio-Dateien, bei der Prominenten wie Obama ein Satz in den Mund gelegt wird, den diese Personen gar nicht gesprochen haben.

Prominente Redner des Medienkongresses sind der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der Wissenschaftler Jürgen Schmidhuber oder der Gewaltforscher Andreas Zick. Zum Programm gehören Workshops unter Leitung des Medienwissenschaftlers Jens Schröter oder dem Trendforscher Mario Herger.

Am Abend des 16. Oktober findet die Verleihung des Geisendörfer-Preises statt. Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Ausgezeichnet werden Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird darüber hinaus eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.

Die Teilnahme am Medienkongress kostet 129,- Euro, die Anmeldung und das Programm zum Medienkongress finden Sie hier.