In dem in der Osternacht ausgestrahlten "Wort zum Sonntag" sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, mit Verweis auf die Auferstehung Jesu Christi: "Es gibt Hoffnung. Das Licht ist stärker als die Dunkelheit."

Bedford-Strohm sprach in einer ökumenischen Fernsehpremiere in der ARD das traditionelle "Wort zum Sonntag" gemeinsam mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Der Limburger Bischof Bätzing sagte:

"Gott ist wirklich für alle Menschen da, er will Ihnen nahe sein in allen Sorgen. Denken Sie auch an die, denen es schlechter geht als Ihnen, die im Krankenhaus liegen oder die in anderen Ländern noch mehr von der Krise betroffen sind."

Der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm sagte: "Die Corona-Krise ist für uns alle eine schwierige, für viele eine sorgenvolle und dunkle Zeit." Er verwies auf Schwerkranke, die mit dem Tod ringen. Von Verstorbenen Abschied zu nehmen, bleibe nur einigen Wenigen vorbehalten.

"Die Einsamkeit wird größer. Den Familien fällt die Decke auf den Kopf", sagte der EKD-Ratsvorsitzende: "Und wir sorgen uns um die Menschen in den Slums und Flüchtlingslagern dieser Welt, für die das Virus eine besonders große Gefahr bedeutet."

Bätzing sagte: "Das Licht und das Leben werden siegen. Daran glaube ich." Gott wolle, dass die Menschen leben, er habe Jesus aus dem dunklen Grab geholt, "und er will auch uns aus den Dunkelheiten herausholen".

"Das Wort zum Sonntag" ist nach der "Tagesschau" das zweitälteste Format im deutschen Fernsehen. Die erste Folge wurde am 8. Mai 1954 ausgestrahlt. Eine ökumenische Kooperation wie zwischen Bätzing und Bedford-Strohm habe es in der bald 70-jährigen Geschichte des "Wortes zum Sonntag" bisher noch nicht gegeben, hieß es.