Ein Tattoo als Zeugnis des Glaubens. Zwei Sprüche, aus denen er immer wieder Kraft schöpfen konnte, hat sich Vikar Sascha Ebner auf den Rücken tätowieren lassen. Den einen auf Hebräisch, den andere auf Latein. Dass es auf den Rücken kommen soll, war für ihn schnell klar. Sascha Ebner sieht das eher pragmatisch - auf dem Rücken ist eben genug Platz und die Stelle hat auch sonst ein paar Vorteile - gerade wenn es um die Meinungen zu seinen Tattoos geht:
 
"Manche finden das ganz klasse und sagen wir brauchen junge Geistliche, die sich sowas auch trauen. Andere brauchen erstmal Zeit und die will ich Ihnen auch geben. Und dann ist es von Vorteil, dass das Tattoo auf dem Rücken ist und nicht im Gesicht"
Dass Geistliche ein Tattoo tragen ist eben doch etwas, dass man nicht unbedingt erwartet. Doch bei seinem Theologie-Studium hat Sascha Ebner herausgefunden, dass es gar nicht so außergewöhnlich ist: 
 
"Sich tätowieren zu lassen ist grundsätzlich nichts unchristliches. Uns ist überliefert, dass Pilger sich im Mittelalter in Jerusalem oder in Santiago von Ordensleuten, die dort gelebt haben, tätowieren ließen."
Noch steht Sascha Ebner am Anfang seiner Berufsbiografie. Als Vikar bereitet er sich gerade für zweieinhalb Jahre in Coburg auf den Beruf des Evangelischen Pfarrers vor. Ob er sich weitere Tätowierungen machen lässt, darüber denkt er noch nach. Eine Idee hat er schon, doch dafür müssen erst mal die Tattoo-Studios wieder öffnen und bis dahin konzentriert sich Sascha Ebner lieber erstmal auf das Üben der Predigt für die nächste Prüfung.