Bei Gott ist nichts unmöglich - 1. Mose 15, 5; 18, 10ff.; 21, 7

Immer wieder hatte Gott Abraham eine große Nachkommenschaft versprochen: "Zähle die Sterne; kannst du sie zählen? So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!" Doch der Kindersegen blieb aus. Verzweifelt riet seine Frau Sara ihm dazu, ein Kind mit ihrer Magd zu zeugen. Hagar brachte Abrahams ersten Sohn Ismael zur Welt, was Saras Unglück aber nicht besserte. Als Sarah und Abraham alt geworden waren, geschah etwas Seltsames: Drei Männer tauchten bei Abraham und Sara auf und behaupteten: In einen Jahr "siehe, dann soll Sara einen Sohn haben". Sara konnte nicht glauben, was sie da hörte, und "lachte bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen?" Doch kurze Zeit später wurde Sara schwanger. Der Sohn, den sie gebar, hieß Isaak. Womit bewiesen wäre: Bei Gott ist nichts unmöglich. (1. Mose 15, 5)

"Wer hätte wohl von Abraham gesagt, dass Sara Kinder stille!"

Neid auf die fruchtbare Schwester - 1. Mose, 29, 31ff.

Isaaks Sohn Jakob hatte zwei Schwestern geheiratet, von denen er allerdings nur eine wirklich liebte. "Als aber der Herr sah, dass Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar; Rahel aber war unfruchtbar." Ununterbrochen bekam Lea Kinder. Doch die wirkliche Liebe Jakobs galt weiterhin Rahel. Als "Rahel sah, dass sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich" Und Jakob schlief mit Rahels Magd, die daraufhin in Rahels Namen Kinder bekam. Schließlich machte Gott Rahel doch noch fruchtbar. Sie gebar einen Sohn "und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen". (1. Mose 29, 31ff.)

"Als Rahel sah, dass sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester."

Der ungläubige Vater - Richter 13

Auch die Mutter des israelitischen Helden Simson war lange unfruchtbar. Bis ihr eines Tages "der Engel des Herrn erschien" und zu ihr sagte: "Siehe, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder, aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären." Außerdem prophezeite ihr der Engel, ihr Sohn werde "ein Geweihter Gottes sein" und Israel erretten. Als sie ihrem Mann Manoach von der Begegnung erzählt, konnte der es nicht glauben. Er bat Gott, den Engel noch mal zu schicken. Nur langsam begriff er, dass diese Begegnung das Leben der beiden verändern sollte. Denn seine Frau gebar tatsächlich einen Sohn "und nannte ihn Simson. Und der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn. Und der Geist des Herrn fing an, ihn umzutreiben." (Richter 13)

"Es war aber ein Mann in Zora mit Namen Manoach, und seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder."

Hannas Gebete - 1. Samuel 1

Hanna, die Mutter Samuels, war so traurig über ihre Kinderlosigkeit, dass sie jedes Mal, wenn ihr Mann zu seiner zweiten Frau ging, weinte und nichts aß. "Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du, und warum isst du nichts? Und warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?" Hanna ließ sich von ihrem Mann nicht über die fehlenden Kinder hinwegtrösten. Sie ging zum Tempel und bat Gott inbrünstig um einen Sohn. Da hatte Gott ein Einsehen, und als Elkana das nächste Mal mit Hanna schlief, wurde sie schwanger. (1. Samuel 1)

"…denn er hatte Hanna lieb, obgleich der Herr ihren Leib verschlossen hatte."

Als Jungfrau gestorben - Richter 11, 30ff.

Als Jeftah gegen die Ammoniter kämpfte, legte er ein Gelöbnis ab, um sich Gottes Schutz zu versichern. Er sprach: "Gibst du die Ammoniter in meine Hand, so soll, was mir aus meiner Haustür entgegengeht, wenn ich heil zurückkomme, dem Herrn gehören und ich will's als Brandopfer darbringen." Jeftah siegte, doch die Freude währte nicht lange, denn "als nun Jeftah nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da geht seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen". Nicht nur Jeftah war überzeugt, dass er sein Gelübde nicht brechen dürfe. Auch seine Tochter trug die Nachricht mit Fassung. Nur zwei Monate Aufschub erbat sie sich, um mit ihren Freundinnen ihre Jungfrauschaft zu beklagen. Denn ein Leben, in dem man keine Kinder bekommen hatte, galt als äußerst schmachvoll. (Richter 11, 30ff.)

"Lass mir zwei Monate, dass ich hingehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine."

Kindersegen - Psalm 113, 5 u. 9; Sprüche 17, 6

Kinder zu bekommen war keine Selbstverständlichkeit. Nachkommenschaft galt als Segen, denn nur so konnte die Erinnerung an die Vorfahren weiterleben. In den Sprüchen Salomos heißt es daher auch: "Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter." Und ein Psalmbeter lobt Gott dafür, dass er Fruchtbarkeit schenkt. (Psalm 113, 5, Sprüche 17, 6)

"Wer ist wie der Herr, unser Gott, … der die Unfruchtbare im Hause zu Ehren bringt, dass sie eine fröhliche Kindermutter wird."

Elisabeth - Lukas 1, 5ff.

Auch das Neue Testament erzählt von einem Paar, das lange warten musste, bis sich der Kinderwunsch doch noch erfüllte. Elisabeth und Zacharias "hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt". Doch als Zacharias eines Tages den Dienst im Tempel versah, erschien ihm ein Engel und versprach: "Dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollt ihm den Namen Johannes geben." Als Zacharias aus dem Tempel kam, war er stumm, und die Menschen "merkten, dass er eine Erscheinung gehabt hatte im Tempel." Tatsächlich wurde Elisabeth kurz darauf schwanger. (Lukas 1, 5ff.)

"Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt."