Ob Adam seiner Eva jemals einen Kuss gegeben hat – das wissen wir leider nicht. Aber, warum nicht? In den ersten Kapiteln der Bibel geht es eher um Stammbäume als um Zärtlichkeiten. Aber spätestens König Salomo war kein Kostverächter: Das Hohelied Salomo ist eine Sammlung von Liebesliedern, in denen es ganz schön zur Sache geht.

"Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes; ja, deine Liebe ist köstlicher als Wein."

Für den König war ein Kuss besser als Honig, aber Gerechtigkeit war Salomo doch fast noch wichtiger:

"Die aber gerecht richten, denen geht es gut, und reicher Segen kommt auf sie."

 

"Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuss."

Es ging aber nicht nur um Sex. Ein Kuss als Begrüßung und Friedensgruß war in alttestamentlichen Zeiten durchaus üblich und ein Zeichen der Freundschaft. Dieses Zeichen wird allerdings mehrmals missbraucht. Im Alten Testament meuchelt Joab Amasa während er ihn küsst. Judas verrät Jesus an die Soldaten:

"Siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?"

Trotzdem blieb der Kuss das Zeichen und der Beweis von Freundschaft – Petrus forderte die Christen auf:

"Grüßt euch untereinander mit dem Kuss der Liebe. Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid!"

Wissenschaftler haben das Phänomen vom Küssen noch nicht wirklich erforscht – aber egal. Machen Sie einfach weiter!