Abschied im Krankenhaus

Bevor ich das Krankenhauszimmer verlasse, drehe ich mich noch einmal um und werfe einen letzten Blick auf Mamie, meine Großmutter in Frankreich. Sie sitzt im Morgenmantel auf dem Bett. Anne Marie steht hinter ihr und macht ihr die Haare, Claude und Monique, ihre beiden anderen Töchter, sitzen dabei. Die letzten Tage im langen Leben von Mamie. Ich hab mir ein paar Tage frei genommen und fahre nach Reims, um sie noch einmal zu sehen, zum letzten Mal – und um für sie eine Kerze in der Kathedrale anzuzünden. Und heute, zehn Jahre später, sind diese Stunden des Abschiednehmens noch ganz lebendig in mir. Ich sitze an ihrem Bett und wir schwelgen in Erinnerungen: unsere Urlaube an der Atlantikküste, als ich noch ein kleiner Junge war. Sie hat mir ein Urlaubstagebuch gemacht und wir tragen an jedem Tag gemeinsam ein, was wir erlebt haben: die Fahrt zur Insel, die Seesterne, die wir bei Ebbe in den Felsen gefunden haben, der Abend im Zirkus, auch den Hundehaufen, den ich an meinem Schuh in die Messe trage und der Mamies Andacht empfindlich stört. Erinnerungen. Aber irgendwann ist es Zeit für mich zu gehen. Mamie sieht mich an und sagt: Merci d´ètre venu! Danke dass Du gekommen bist! Ich küsse sie. Au revoir, Mamie! –

Ich bin froh, dass ich Mamie immer wieder besucht habe, trotz der Entfernung. Ich bin froh, dass Mamie meine Kinder auf dem Schoß gewiegt hat. Ich bin froh, dass uns diese letzten Stunden des Abschiednehmens geschenkt wurden und meine Mutter und ihre Schwestern uns einfach reden ließen. Und ich bin dankbar, dass ich wusste: dieser Blick, den ich auf meine Mamie werfen werde, bevor ich auf den Krankenhausgang trete, wird der letzte sein: Mamie in ihrem hellblauen Morgenmantel und den blauen Pantoffeln, wie immer den Bernsteinring an der linken Hand, das weiße Haar frisch toupiert. Au revoir, Mamie! Et merci, Mami. Adieu, Mamie.

 

Es kündigt sein Kommen nicht an,

Es kommt von fern,

Es ist von Ufer zu Ufer gegangen,

Die Schnauze versteckt,

Und dann, eines Tages, beim Aufwachen,

Eigentlich ist fast nichts,

Aber es ist da, macht dich so müde

Ganz tief innen

Das Leiden des Lebens,

Dass man eben leben muss,

Dass sich zu leben lohnt

Man kann es verschnüren,

Sich als Schmuckstück an den Finger,

Wie eine Blume ins Knopfloch

Oder sich auf die Brust stecken,

Es ist nicht unbedingt das große Elend,

Weder Verdun noch Stalingrad

Aber es sind eben Tränen im Auge,

Ob der Tag nun endet oder beginnt

"Das Leiden des Lebens", so heißt es in einem französischen Chanson.

Zum letzten Mal. Zum letzten Mal Auf Wiedersehen! sagen. Zum letzten Mal einander ansehen, umarmen, küssen. Zum letzten Mal danke! sagen. Das letzte Mal. Ein Geschenk. Schmerzlich. Und doch so wertvoll. - Palmsonntag. Jesus ist in Jerusalem. Die Menschenmengen haben ihn mit Spannung erwartet und begrüßt wie einen König. Aber im Hintergrund haben andere die Fäden schon längst gezogen. Lebendig soll er die Stadt nicht wieder verlassen.

Jesus spricht offen darüber: Ich werde sterben. Bald. - Seine Gefährten, Freundinnen und Freunde ahnen: Möglicherweise ist es heute das letzte Mal. Das letzte Mal, dass wir uns sehen. Das letzte Mal, dass wir miteinander essen. Das letzte Mal, dass Jesus uns lehrt, uns Mut macht für unser Leben.  Möglicherweise haben einige versucht, das Ganze vom Tisch zu fegen: So schlimm wird’s schon nicht werden, und wir sind ja auch noch da! Andere sind vor Schreck bestimmt verstummt, haben keine Worte mehr gefunden. Wieder andere, da bin ich ganz sicher, werden in Tränen ausgebrochen sein. Das letzte Mal, nein, um Gottes Willen! - Genaueres erzählt die Bibel nur von einer Frau, die Jesus offenbar sehr nahestand.

Jesus war in Betanien bei Simon, dem Aussätzigen. Während des Essens kam eine Frau herein. Sie hatte ein Fläschchen mit reinem, kostbaren Nardenöl. Das öffnete sie und goss Jesus das Öl über den Kopf. Einige der Anwesenden waren empört darüber. "Was soll diese Verschwendung?", sagten sie untereinander. "Dieses Öl hätte man für mehr als dreihundert Silberstücke verkaufen und das Geld den Armen geben können!" Sie machten der Frau heftige Vorwürfe. Aber Jesus sagte: "Lasst sie doch in Ruhe! Warum bringt ihr sie in Verlegenheit? Sie hat mir einen guten Dienst getan. Arme wird es immer bei euch geben, und ihr könnt ihnen jederzeit helfen, wenn ihr nur wollt. Aber mich habt ihr nicht mehr lange bei euch. Sie hat das Schönste getan, was sie tun konnte: Sie hat dieses Öl auf meinen Körper gegossen, um ihn schon im voraus für das Begräbnis zu salben. Ich versichere euch: überall in der Welt, wo man das Evangelium  verkünden wird, wird man auch berichten, was sie getan hat, und an sie denken."

Ich sehe es förmlich vor mir: Frauen, Männer, vielleicht auch Kinder liegen auf Kissen und Decken um die Tafel herum, so war es damals der Brauch. Sie essen und trinken und reden. Und vielleicht redet gerade in diesem Moment keiner darüber, aber die Frage, die im Raum steht, ist zum Greifen nah: Ist das jetzt das letzte Mal? Dann kommt diese Frau rein, von irgendwoher kommt sie noch dazu, stolpert durch die Tür und bahnt sich den Weg durch Arme, Beine, Köpfe, auf der Seite liegende Körper, bis sie vor Jesus steht. Sie gießt ihm das ganze Fläschchen des teuren Öls über den Kopf und salbt ihn, wie Frauen damals den Leichnam eines geliebten Menschen salbten, um ihn zu ehren. Der "letzte Dienst", der bestimmt nicht allen zuteil wurde. Wenige Stunden später wird Jesus vor dem römischen Gouverneur stehen. "Wenn du ein König bist, wo ist dein Reich?", wird Pontius Pilatus fragen. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt." Die Frau hat Jesus also nicht nur im Voraus das Geschenk der Totensalbung gemacht. Sie hat ihn zugleich gesalbt, wie man damals in Palästina einen König bei seiner Inthronisation salbte. Aber das ist jetzt definitiv Männersache. - Nicht hier. Jesus von Nazareth, der Messias, der Gesalbte, wird von einer Frau gekrönt zum König des Friedensreiches Gottes.

Liebe ist alles im Angesichts des Todes

Sie ist mutig, diese Frau. Ich glaube, gerade weil sie ahnt: "Es ist das letzte Mal", bekommt sie den Mut, Traditionen und Anstandsregeln zu brechen, auch auf die Gefahr hin, all die anderen zu verärgern und möglicherweise vor den Augen Jesu hinausgeworfen zu werden. Sie nutzt die Stunde um das zu tun, was in ihren Augen das einzig wahre ist! Kalt lässt sie nicht, dass die anderen sie scharf zurechtweisen: Verschwendung! Unerhört! Und klar: Sie denken noch viel Schlimmeres! Aber was soll´s? Das muss jetzt einfach egal sein! Sich darüber Gedanken machen, das kann sie später auch noch. Wenn nötig, auch rechtfertigen, ok! Aber jetzt tun, was zu tun ist! Denn nur so wird sie dem gerecht, was sie empfindet: Liebe. Es kann nichts anderes sein als Liebe. Liebe. Nur Liebe. Große, tiefe Liebe. Wahrhaftige Liebe. Gar nicht mal Liebe im Sinne von Begehren, nein. Liebe hat so viele Facetten, können wir auf so vielerlei Weise empfinden. Die tiefe Verbundenheit mit einem Freund, einer Freundin ist Liebe. Das Vertrauen, das wir manchen Menschen entgegenbringen. Gibt es jemanden, dem ich tatsächlich mein Innerstes öffnen und mich anvertrauen kann? Wenn mir jetzt ein Mensch oder vielleicht sogar mehrere einfallen, dann bin ich gesegnet. Dann ist das Liebe in einer ganz besonderen Form, die mich mit ihnen verbindet. Seelenvertrautheit. Egal, ob geliebte Mensch Frau, Mann oder Kind, alt oder jung ist.

Kann ich mit meinen 47 Jahren beispielsweise eine 80jährige Frau zur Freundin haben, sie lieben? Ja. Ich kann. Und sie kann. Wir können uns lieben. Und warum auch nicht? Die Liebe fällt tatsächlich dorthin, wo sie will. Sie blüht auf, wo Menschen sich nahe kommen. Wo man tief blickt. Wo Schutzschirme eingezogen werden und man sein Inneres offenbart. Liebe blüht auf, wo das einander kennen schon längst zum einander vertraut sein geworden ist. Wo man eigentlich immer weniger Worte bräuchte. Wo Worte manchmal sogar gar nicht mehr nötig wären. Und wenn, dann um das auszusprechen, was wirklich wichtig ist: Ich liebe dich. Ich mag dich sehr. Ich wäre jetzt gern mit dir unterwegs. Ich freu mich auf unser Wiedersehen! Danke, dass es dich gibt! - Wenn ich so zu einem Menschen sprechen kann, und nochmal: es ist ganz egal, wer und wie alt der Mensch ist, zu dem ich so spreche – dann bin ich erfüllt vom größten Gefühl, von der tiefsten Emotion, zu der Menschen fähig sind: Liebe und Dankbarkeit. Dann fließt das Herz über und die Seele spiegelt das Wesen Gottes. Dann bin ich zumindest in diesen Augenblicken des Glücks frei von allem, was unfriedlich ist. In diesen Momenten bin ich Liebender und Geliebter zugleich. "Liebe ist alles", singt Reinhard Mey. "Liebe ist mehr."

Die Frau, deren Name uns im Markusevangelium nicht verraten wird, salbt Jesus. Sie öffnet das Fläschchen mit dem teuren Nardenöl. Sie salbt sein Haupt, sein Gesicht, seine Hände und seine Füße. Sie ehrt Jesus. Sie sagt ihm dadurch: Ich liebe dich! Du hast mein Herz berührt, mein Leben geprägt. Du bist mir wert und teuer. Ich bin traurig, dass du gehst, dass du mich verlässt. So möchte ich dir zuvor danken, ganz herzlich danken für das, was ich durch dich erfahren durfte.

Wer liebt, macht sich verletzlich. Das spüre ich, wenn ich an meine Großmutter denke. Ich bin glücklich, dass sie ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Und gerade deshalb tut es auch weh, dass sie gegangen ist. Und wie oft wird mir das noch passieren in meinem Leben: Menschen, die ich liebe, gehen lassen zu müssen.

Denken wir an die Menschen, die uns lieb uns teuer sind. Unsere Partnerinnen, unsere Partner, unsere Kinder und unsere Eltern und Geschwister. Die engsten Gefährten auf unserem Weg. Sie machen unser Leben reich. Wir gehören zusammen. Mit ihnen erleben wir wunderbare Momente, an denen wir manchmal jahre- oder sogar jahrzehntelang zehren können. Aber irgendwann werden auch wir lebwohl! sagen müssen. Den Freundinnen, Freunden, den Menschen, die Einblick in die Tiefen unseres Seins bekommen dürfen. Glücklich, wer gute, vertraute Freunde hat. Der Freund, der sich zwischen zwei Terminen aufs Rad schwingt nur für eine kurze Tasse Kaffee zusammen. Menschen, die einfach "da" sind. Da ist das Herz voll von "Danke!", denn gerade in schweren Zeiten ist auf sie Verlass. 

Diese Menschen, die uns so eng verbunden sind, sie sind ein großer Schatz in unserem Leben. Treue Weggefährten. Aber nicht für immer. Auch sie können wir nicht festhalten, besitzen, über sie verfügen. So ist das Leben. Wer liebt, muss auch loslassen, immer wieder – und leb wohl! sagen.

Namaste!

Unsere Lieben ehren, wie die Frau Jesus mit dem teuren Öl ehrte. Sie ehren, immer wieder – als wär´s das letzte Mal. Ihnen zeigen: Ich liebe dich. Mit Worten. Mit Geschenken. Mit unserem Vertrauen. Mit unserem Dank. Danke für die Freundschaft. Danke für die Liebe. Danke, dass wir uns vertrauen können. Danke – für dich!

Die Menschen, die wir lieben, umarmen und küssen, berühren, wie es die Frau mit Jesus tut – das müssen wir alle in diesen Wochen und Monate der Corona-Pandemie unbedingt vermeiden. Und das ist schmerzlich. Trotzdem: Ärzte und andere Experten raten dringend davor ab! Ich bin dazu übergegangen, die Menschen zu begrüßen, wie man es in Indien und in anderen asiatischen Ländern tut. "Namaste!", zu diesem Gruß legen die Menschen die Handflächen aneinander und machen eine leichte Verbeugung vor ihrem Gegenüber. "Namaste", "das göttliche Licht in mir grüßt das göttliche Licht in dir!" Ich finde das wunderbar! "Namaste!", das passt zu uns allen! Denn alle Religionen sagen doch: Wir sind Ausdruck der Liebe Gottes, Ebensbilder Gottes. Mit "Namaste!" anerkenne ich, dass der Mensch, der vor mir steht, ein Kind Gottes ist wie ich auch – ein würdiges Geschöpf, dem ich mit Respekt, Liebe und Dankbarkeit begegnen möchte! "Namaste! Ich grüße das Göttliche in Dir!" Ein Gruß von Herz zu Herz!  Das gefällt mir sogar besser, als das Händeschütteln unserer westlichen Zivilisation. Und Keimfreiheit ist garantiert! In der so viel kleiner werdenden Welt rückt das, was fremd anmutet, so schnell näher. Ich lasse mich gerne davon inspirieren.

Auch Juliette Greco, die berühmte Chansonsängerin, kann mich dazu inspirieren. Sie ist 93 und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Als Kind verbringt sie Wochen im Pariser Gestapogefängnis, ihre Mutter und ihre Schwester überleben Ravensbrück. Als Jugendliche steht sie auf der Straße, obdachlos. Das einzige, was sie besitzt, ist die Kleidung am Leib und ein Metroticket. Auch später, als sie schon längst berühmt ist, verläuft ihr Leben in unruhigen Bahnen. Abschiede. Krankheiten. Aber nun steht sie im hohen Alter auf der Bühne. Sie gibt ihr letztes Konzert. Sie sagt nicht Adieu. Juliette Greco sagt Merci! Und die Dankbarkeit spiegelt sich in ihrem Gesicht. Sie strahlt. Sie ist hingerissen. Sie ehrt ihre Gefährten und Freunde, sie bedankt sich beim Publikum für seine Treue. Sie verabschiedet sich von ihren Lieben und – ja! - sie verabschiedet sich vom Leben. Merci für die Poesie, den Wind, das Leben. Merci!

Danke für die Poesie, den Wind, das Leben

Danke für den Wald, das Salz, den Pfeffer, den Honig

Danke, danke trotz allem für das Blut, für die Königin

Danke für all die Freude, die Glocken, die Bühne

Danke, wie soll ich´s sagen, danke für den Sex

Danke für alle Freuden die ich sehe und alle, die noch kommen

Danke für die Tage das Zorns, für das ganze Leben

Danke für die Winterabende, für Hitze, für Licht

Danke für die Wege, für die Straße, wiedergeboren werden

Danke an die Hotelzimmer, ihre Betten, ihren Himmel

Danke für alles Danke auf der Welt, für die Nacht

Danke für das Donnergrollen, Rebellen, Wüsten

Danke für die Emotionen, eine Träne, das ist gut

Danke ans Abenteuer, an die Luft, die Zeit, das Meer

Danke für die Poesie, den Wind, das Leben

Die Liebe bleibt auch nach dem Tod

Jesus, der Geliebte, von dem sich seine Gefährten verabschieden. Sie sagen danke! Und: Lebwohl! Aber Jesus ist auch der Liebende, der selbst Auf Wiedersehen! sagt. Auch sein Herz ist übervoll: übervoll von Dankbarkeit, von Liebe, übervoll aber auch von Angst und Schrecken. Die Bibel erzählt an einer anderen Stelle auf eine sehr berührende Weise, wie er seinen Abschied gestaltet und die Freunde ehrt: Er füllt eine Schüssel mit Wasser, kniet vor ihnen nieder und wäscht ihnen die Füße. Etwas, das zur damaligen Zeit Aufgabe von Bediensteten und Sklaven war, ganz klar. Jetzt ist es Jesus, der Gesalbte, der seinen Lieblingsmenschen die Füße wäscht und ihnen einen Liebesdienst tut. Hingabe, Liebe!  - In den darauffolgenden Stunden und Tagen wird das Leben von Jesus und den Menschen, mit denen er in Liebe verbunden ist, immer schwerer. Die Spirale von Hass und Gewalt dreht sich immer schneller: das Volk will Blut sehen, Jesus wird verhört, geschlagen, verspottet. Dem gegenüber stehen die Freundschaft und die Zärtlichkeit, die Jesus und seine Freunde verbindet, von Herz zu Herz. Manche schaffen es sogar, trotz ihrer Angst um das eigene Leben ihm bis zu seiner Kreuzigung so nah wie möglich zu sein. Der Evangelist Matthäus (27,55) berichtet: Viele Frauen waren da, die alles aus der Ferne beobachtet haben, Maria Magdalena, Maria, die Mutter Jesu – bestimmt auch die Frau, die erst vor kurzem Jesus gesalbt hat. 

Blut, Hass, Terror – all das markiert den Weg Jesu an seinen letzten Tagen. Und trotzdem: Die Liebe bleibt! In vielen kleinen Gesten, Worten, Blicken. Sie trotzt der Gewalt. Und als Christen wissen wir: Sie ist stärker als der Tod! Mir macht das Mut! Und es tröstet mich. Die Menschen, die ihren Platz in unserem Herzen haben, werden wir einmal loslassen müssen, ja. Aber Die Liebe bleibt. Sie ist stark. Stärker als der Tod. So ist Jesus. So ist Gott!

In der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, kommt diese Liebe immer wieder zu Wort.

Erkenne mich, mein Hüter, mein Hirte, nimm mich an.

Von dir, Quell aller Güter, ist mir viel Guts getan.

Dein Mund hat mich gelabet mit Milch und süßer Kost,

dein Geist hat mich begabet mit mancher Himmelslust.

Diese Liebe begleite uns in die Karwoche und darüber hinaus.

Ich will hier bei dir stehen, verachte mich doch nicht.

Von dir will ich nicht gehen, wenn dir dein Herze bricht!

Wenn dein Herz wird erblassen im letzten Todesstoß,

alsdenn will ich dich fassen in meinem Arm und Schoß.

Evangelische Morgenfeier vom 05.03.2020 mit Pfarrer Sebastian Stahl, Kaufbeuren-Neugablonz Thema: "Als wär´s das letzte Mal..."  (Mk 14,3-9)