Ein Jahr lang haben die 14-Jährigen ein Mal pro Woche den Konfirmationskurs und jeden Sonntag den Gottesdienst besucht. Für Teenager wie Magdalena eine besondere Erfahrung, weil sie hier wöchentlich "mit ziemlich coolen Leuten" zusammengekommen ist, wie sie erzählt. Dabei wurde über Gott, das Evangelium, Jesus und auch über das Leben gesprochen. Verena findet, die Jugendlichen haben sich besser kennengelernt. Auch weil sie jede Menge Aktionen miteinander geplant und gemacht haben. Besonders die Konfi-Freizeit hat ihr gefallen. So wichtig dabei der Spaß war – entscheidend ist für Verena auch, dass sie jetzt selbst entscheiden kann, ob sie "ein vollwertiges Mitglied der evangelischen Kirche werden" will.

Das sind die jungen Menschen nach der Konfirmation dann auch. Vorher stellt sich aber noch die Kleiderfrage. Für die Jungen ist die Konfirmation häufig der Anlass für ihren ersten Anzug, die Mädchen putzen sich wie eh und je fein heraus. Früher trug man schwarz, weil das Kleid dann zum Sonntagsstaat wurde. Heute ist wichtig, dass es gut aussieht, warm genug ist und dass nichts rutscht oder kneift. Vorteilhaft ist zudem, Schuhe zu wählen, in denen die Konfirmanden laufen können. Ein guter Tipp ist auch, die Preisschilder von den Schuhsohlen zu entfernen, denn beim Segen müssen die Konfis knien.

Alle bekommen einen Bibelspruch mit auf den künftigen Weg. Danach wird gefeiert – Familie und Freunde kommen traditionell und bringen Geschenke - meistens Geld. Das war nicht immer so. In früheren Zeiten waren praktische Dinge angesagt, weiß Museumspädagogin Claudia Berwind. "Handtücher oder Tischdecken, Schuhputzzeug oder Rasiersachen" seien beliebte Geschenke gewesen, sagt sie.

Eins ist aber immer gleich geblieben: Die wenigsten gefallen sich auf ihren Konfirmationsfotos.