Der Islam ist die jüngste der fünf großen Weltreligionen. Er verbreitete sich ab dem 8. Jahrhundert von den Städten Mekka und Medina aus, beide liegen im Westen des heutigen Saudi-Arabiens. Der Islam ist einen streng monotheistische Religion. Zentraler Gedanke des Islams ist der Glaube an Allah, den einzigen Gott. Er offenbarte dem Propheten Mohammed den Koran, die Heilige Schrift der Muslime.

Begründer des Islams ist der Prophet Mohammed, der um 570 in der Oasenstadt Mekka geboren wurde und 632 starb. Er wuchs als Waisenkind bei seinem Onkel Abu Talib auf und musste in jungen Jahren seinen Lebensunterhalt bei Handelsleuten verdienen. Mit 25 Jahren heiratete er die reiche Kaufmannswitwe Khadidscha, die ihm zwei Söhne und vier Töchter gebar.

Muslim*innen glauben an Allah

Wie viele fromme Menschen seiner Zeit suchte Mohammed in der Wüste nach der Erkenntnis des wahren Gottes. Dabei erschien ihm der Erzengel Gabriel und diktierte ihm den Koran. Es gelang Mohammed, die streitenden arabischen Stämme in seiner Stadt zur Umma, der "Gemeinde Gottes", zu vereinigen – später weitete sich das Gebiet auf die gesamte arabische Halbinsel aus.

Für Muslim*innen gelten fünf religiöse Grundprinzipien. Diese fünf Säulen des Islams sind das Glaubensbekenntnis zu Allah, die fünf Gebete am Tag, die aus einer festen Abfolge von Bewegungen bestehen und häufig in der Moschee stattfinden, das Fasten im Monat Ramadan, die Verpflichtung, einen Teil ihres Vermögens für Bedürftige zu spenden, und der Haddsch, eine Wallfahrt nach Mekka, die jeder Muslim und jede Muslima einmal im Leben gemacht haben sollte.

Muslim*innen in Deutschland

In Deutschland leben rund vier Millionen Muslim*innen. Damit ist der Islam die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach dem Christentum. Knapp die Hälfte der Muslim*innen besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.

Im Islam gibt es verschiedene theologische Richtungen. Der größte Unterschied zwischen ihnen liegt in der Überzeugung, wer in der Geschichte des Islam der rechtmäßige Nachfolger des Propheten Muhammad war. Die Sunniten und die Schiiten stellen weltweit die größten Strömungen dar. In Deutschland bilden die Sunniten einen Anteil von 74 Prozent. Rund 13 Prozent der deutschen Muslim*innen bekennen sich zudem zum Alevitentum. Die 500.000 meist türkischstämmigen Anhänger*innen nehmen im Islam eine gesonderte Stellung ein. Da sie sich etwa nicht an den fünf Säulen des Islam orientieren und zum Gebet nicht in die Moschee gehen, erkennen viele andere Strömungen sie nicht als Muslim*innen an.

Ein religiöses Oberhaupt oder eine Organisationsform, wie sie christliche Kirchen aufweisen, gibt es im Islam nicht. Stattdessen organisieren sich die Gruppen in Dachverbänden, wie die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religionen, kurz DITIB, die zur staatlichen Religionsbehörde der türkischen Republik gehört, oder die Alevitische Gemeinde Deutschland. Einzelne islamische Gemeinden sind als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Damit haben sie das Recht, Steuern zu erheben.

Auf Bundesebene vertritt die Deutsche Islamkonferenz Interessen von Muslim*innen. Sie versteht sich als Dialogforum zwischen Vertreter*innen des deutschen Staates und Muslim*innen in Deutschland mit dem Ziel, das Miteinander und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

"Kreativwettbewerb Weltreligionen": Der Islam

Beim "Kreativwettbewerb Weltreligionen" erhielt der Evangelische Presseverband für Bayern 2015 mehr als 500 Einsendungen. In der folgenden Bildergalerie sehen Sie eine Auswahl der Einsendungen für die Kategorie Islam:

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