Am kommenden Freitag (11. Dezember) wird das Heidenheimer Dekanspaar Annette und Klaus Kuhn nach 17 Jahren aus dem westlichen Mittelfranken verabschiedet. Sie wechseln aus Westmittelfranken in den Kirchenkreis Regensburg. Zum 1. Januar werden die beiden Theologen die erste Pfarrstelle der Gemeinde Brunnenreuth im Dekanat Ingolstadt übernehmen. Die Stelle sei seit Juni 2019 vakant, die Gemeinde hat 4.800 Gemeindeglieder. Die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski übernimmt die Verabschiedung.

Dekan Klaus Kuhn sagte Sonntagsblatt.de auf Anfrage, es sei nach 17 Jahren mit Leitungsfunktion für ihn (58) und seine Frau (63) Zeit gewesen, noch mal in einer Gemeinde zu arbeiten. "Ich war damals mit 42 Jahren einer der jüngsten Dekane der Landeskirche - das muss ich ja dann nicht bis zur Rente machen", betonte er. Das Paar freue sich darauf, in einer lebendigen Gemeinde im städtischen Kontext zu arbeiten. "Zudem liegt es verkehrstechnisch besser, um unseren Sohn zu sehen, der zur See fährt", sagte Kuhn.

Klosteranlage Heidenheim war lange im Besitz des Freistaats

Das Dekanat Heidenheim hat überregional unter anderem mit der Sanierung und dem Umbau des Westflügels des früheren Klosters Heidenheim von sich reden gemacht. Das Kloster Heidenheim gilt als Wiege der Christianisierung Frankens.

Während sich das Münster St. Wunibald seit mehr als 450 Jahren im Besitz der evangelischen Kirche befindet, gehörte die 6.000 Quadratmeter große Klosteranlage lange dem Freistaat - ein Zweckverband unter dem Vorsitz von Dekan Kuhn baute das Kloster zu einem Bildungszentrum und Museum um.