"Die Jugendherbergen sind zwingend auf Buchungen von Schulklassen angewiesen", sagte Präsident Klaus Umbach laut einer Mitteilung. Gleichzeitig könnten die Häuser umfassende und erprobte Hygienekonzepte vorweisen.

"Wenn Schule wieder in Präsenz stattfinden kann, dann allemal auch Klassenfahrten",

so Umbach. Das sei vor allem auch im Interesse von Kindern und Jugendlichen, die endlich wieder Orte der Begegnung und des sozialen Lernens bräuchten. Derzeit untersagt das Kultusministerium Klassenfahrten bis mindestens nach den Osterferien.

60 Prozent weniger Umsatz für die Jugendherbergen in Bayern

Der Rückgang von Buchungen durch Schulklassen um rund 80 Prozent habe wesentlich zu den wirtschaftlichen Einbußen im letzten Jahr beigetragen, hieß es weiter. Rund 60 Prozent weniger Umsatz verzeichne das DJH Bayern durch die Folgen der Corona-Pandemie für 2020. "Erste Zahlen zeigen, in welch angespannter Lage wir uns nach wie vor befinden", so Umbach.

Gleichzeitig sei man dem bayerischen Sozialministerium dankbar, ohne dessen schnelle Hilfe den Jugendherbergen die Insolvenz gedroht hätte, sagte der Präsident weiter.

Klassenfahrten als wichtiger Baustein in der Entwicklung

Das Infektionsgeschehen bleibe ein wesentliches Indiz dafür, welche Lockerungen möglich seien. Das körperliche, psychische und emotionale Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen sei dem DJH Bayern ein zentrales Anliegen. Zugleich seien Jugendherbergen "bestens geeignete Orte, schulische Bildung nachzuholen, soziales Lernen zu fördern und Heranwachsende damit auf ihrem Weg der Persönlichkeitsbildung zu begleiten", sagte Umbach.

Eine baldige Öffnung der Jugendherbergen und die Ermöglichung von Klassenfahrten würden außerdem dazu führen, dass die Jugendherbergen wieder auf eigenen finanziellen Füßen stehen könnten.