Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag wird 2023 vom 7. bis zum 11. Juni in Nürnberg stattfinden. Das Präsidium des Kirchentages nahm in seiner Sitzung die Einladung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), der Stadt Nürnberg und des Freistaates Bayern an.

Die Zustimmung war eine Formsache, es lagen keine weiteren Einladungen vor. Mit der Stadt Nürnberg, dem Freistaat und der Landeskirche sei man seit langem dazu im Gespräch. Die evangelische Landessynode in Bayern hatte bereits 2013 eine offizielle Einladung nach Nürnberg ausgesprochen, sagte der Nürnberger evangelische Stadtdekan Jürgen Körnlein.

Er freue sich riesig über den Schritt der Stadt, sagte Körnlein : "Hier werden Kirche und Glaube in einer attraktiven Weise zu erleben sein." Man wolle ein "richtig guter Gastgeber" sein und zeigen, dass Kirche gesellschaftliches Gewicht habe. "Jeder sollte sich für diese Zeit schon einmal seinen Urlaub eintragen", riet der Dekan.

Hans Leyendecker, Präsident des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund, begrüßte die Entscheidung: "Ich freue mich, dass der Kirchentag 2023 nach 1979 wieder in Nürnberg gefeiert wird. Damals standen in den Veranstaltungen die Themen Aufarbeitung der geschichtlichen Vergangenheit, Bedrohung der Natur, die Probleme der Kernkraft, sowie Beiträge zur Abrüstung im Mittelpunkt. Der Kirchentag, der unter die Losung "Zur Hoffnung berufen" stand, wurde zu einem beeindruckenden Zeichen der Hoffnung. Ich war damals als Besucher dabei und habe diesen Kirchentag in bester Erinnerung."

Zuletzt hatte der Kirchentag vor beinahe 40 Jahren, im Jahr 1979, in Nürnberg stattgefunden. München hatte das Treffen, zu dem meist über 100.000 Menschen kommen, 1993 ausgerichtet.