Die beiden kirchlichen Wohnungsunternehmen Evangelisches Siedlungswerk (ESW) und die katholische Joseph-Stiftung haben den ersten Spatenstich für den Bau von 154 Mietwohnungen und zwei Kindertagesstätten in Erlangen getan. 100 dieser Wohnungen seien öffentlich gefördert und würden für Menschen mit geringerem Einkommen gebaut, teilte die Bamberger Joseph-Stiftung mit.

Zusätzlich entstünden Praxisräume für einen Allgemeinarzt, Büros und Tiefgaragen. Ein Großteil der Dachflächen solle eine extensive Dachbegrünung oder Photovoltaikanlagen erhalten. Die beiden Unternehmen investieren nach eigenen Angaben rund 47 Millionen Euro. Davon fließen von der ESW rund 26,5 Millionen Euro in das Bauprojekt. Eine Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2021 geplant, hieß es.

Evangelisches Siedlungswerk und Joseph-Stiftung fördern günstigen Wohnraum

Preisgünstigen Wohnraum zu schaffen war von Anfang an die Vorgabe für die beiden Grundstücke, teilten die Bauherren mit. Mit einem gemeinsamen Konzept hätten sie sich erfolgreich für die Umsetzung beworben. Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) sagte zum Baubeginn, 2018 sei die Zahl der Sozialwohnungen in Erlangen erstmals wieder gestiegen. "Trotzdem können wir uns nicht zurücklehnen, denn die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt". Abhängig vom Ausgangswert von 10,20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter werden die geförderten Wohnungen, je nach Einkommensstufe, für 5,20 bis 7,20 Euro pro Quadratmeter vermietet, hieß es.

Die Joseph-Stiftung als kirchliches Wohnungsunternehmen wurde 1948 vom Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb gegründet. Das ESW mit Sitz in Nürnberg ist nach eigenen Angaben das größte evangelische Wohnungsunternehmen in Deutschland. Hauptgesellschafter ist die bayerische evangelische Landeskirche. Das ESW hat rund 350 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.