Durch den Zuzug von Flüchtlingen war die evangelische Gemeinde im Ammertal nach dem Ersten Weltkrieg gewachsen und man sah die Notwendigkeit, eine eigene Kirche zu errichten. Statt für einen Neubau entschied man sich, einen bereits vorhandenen Stall umzubauen. Einen eigenen Pfarrer bekam die Gemeinde dann 1952.

Bis 2018 wurde die Kirche restauriert. In diesem Zuge erhielt die Außenfassade ein kräftiges, selbstbewusstes Rot anstelle des früheren gelben Anstrichs. Doch nicht nur farblich wurde die Kreuzkirche verändert: Der Eingang wurde an die Stirnseite verlegt und wo man früher die Kirche betrat, ziert heute eine gepflasterte Lutherrose den Boden.

500.000 Euro musste die 1500-Seelen-Gemeinde damals selbst zum 1,9 Millionen teuren Umbau beisteuern. Neben vielen kleinen Spenden hatte es auch größere Patenschaften für Altar, Renovierung des Taufsteins und Reinigung der Fenster durch die Mayer´sche Hofkunstanstalt gegeben.

Heller und schlichter präsentiert sich das Kircheninnere.
Heller und schlichter: die dunkle Holzdecke wurde naturweiß lasiert, die rustikalen Klinker an der Apsis und die wuchtige Kanzel entfernt.

Lukasverein gibt Kruzifix als Leihgabe

Auch dem Innenraum wurde während der Renovierungsarbeiten ein neuer Charakter gegeben: Die schwere dunkle Holzdecke wurde naturweiß lasiert, die Apsis von dunklem Klinker befreit, die wuchtige Kanzel entfernt.

Die vier geschnitzten Evangelisten, die die Kanzel schmückten, erwarten die Besucher nun gleich nach dem Eingang. Sie wachen als freundliche Schutzheilige über jeden Täufling, der am renovierten Taufstein gegenüber – an der Stelle des alten Eingangs – in die Gemeinde aufgenommen wird.

 
Die Evangelisten der alten Kanzel.
Die Evangelisten der alten Kanzel wachen jetzt als "heiliges Quartett" über die Taufen gleich im Eingangsbereich der Kirche.

Eine Besonderheit ist das große Kruzifix von 1965, das als Leihgabe des Lukasvereins der Oberammergauer Schnitzer in der Apsis hängt. Kurios, weil nicht geplant, ist das Schattenspiel der Sonnenstrahlen, die durch die Apsisfenster auf das Kreuz fallen: Je nach Sichtweise sieht man ein großes Herz, in dem das Kruzifix steht, oder einen Stern, oder einen Schmetterling zu Füßen des Gekreuzigten.

Die Kirchenbänke aus roh gezimmerten Brettern stammen ursprünglich von der Freilichtaufführung der "Geierwally" und wurden bei einer der ersten Trauungen in der noch banklosen Kirche von der Bräutigamsmutter organisiert. Ihr helles, warmes Holz mildert die Strenge des schlichten Kirchenraums.

Buntglasfenster der Kreuzkirche.
Buntglasfenster der Kreuzkirche

Evangelische Kreuzkirche Oberammergau

Die Kreuzkirche gehört zum Dekanat Weilheim und damit zum Kirchenkreis München und Oberbayern.

Evang.-Luth. Pfarramt Oberammergau
Theaterstr. 10
82487 Oberammergau

Telefon 0 88 22 / 9 30 30
Fax 0 88 22 / 9 30 31
E-Mail pfarramt.oberammergau@elkb.de

Passionsspiele 2022 in Oberammergau

Zu den Passionsspielen 2022 in Oberammergau bietet die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ein umfassendes Begleitprogramm.

Die Kreuzkirche lädt ein, die Brotzeit in der Spielpause oder zu anderen Gelegenheiten mit zu bringen und zu verzehren. Zum Angebot der Gemeinde gehören:

  • BEGEGNUNGEN UND GESPRÄCHE
  • GOTTESDIENSTE
  • RAUM FÜR STILLE
  • THEOLOGISCHE EINFÜHRUNGEN INS PASSIONSSPIEL
  • PASSIONSWEG DURCHS DORF
  • KIRCHENFÜHRUNGEN
  • KUNSTINSTALLATION
  • SEELSORGLICHE BEGLEITUNGEN
  • BEGEGNUNGSRAUM „LEIDENSCHAFT LEBEN“

Gottesdienste während der Passionsspielzeit in der Evangelisch-Lutherischen Kreuzkirche

(alle Gottesdienste Deutsch und Englisch)

An allen Sonn- und Feiertagen
10.00 Uhr  – Abendmahlsgottesdienst

An allen Werktagen – Montag bis Samstag
09.30 Uhr – Abendmahlsgottesdienst

An allen Spieltagen 17. Mai – 16. August (Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag)
Ab 13.15 Uhr – Orgelmusik
13.45 Uhr – Andacht
An allen Spieltagen 18. August – 4. Oktober (Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag)
Ab 12.15 Uhr – Orgelmusik
12.45 Uhr – Andacht

In der Spielpause 17. Mai – 16. August
ab 17.15 Uhr – Begegnung – Information – Gesprächsmöglichkeit im Gemeindesaal
In der Spielpause 18. August – 4. Oktober
ab 16.15 Uhr – Begegnung – Information – Gesprächsmöglichkeit im Gemeindesaal

Bei rechtzeitiger Anmeldung feiern unsere Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort zu von Ihnen gewünschten Zeiten – sofern möglich – mit Ihnen einen Gottesdienst. Möglich sind verschiedene Gottesdienstformen (Abendmahlsgottesdienste, Andachten usw.) und bestimmte Themen (z.B. zu einzelnen Passionsfiguren).