Lange Zeit war St. Leonhard - damals noch am Stadtrand von Nürnberg - Zufluchtsort für Außenseiter: Im Mittelalter wurden an Lepra oder Pest Erkranke zum Schutz ihrer Mitbürger in sogenannte "Siechkobel" geschickt. Einen solchen gab es damals direkt neben der Kirche.

Der Altarraum der St. Leonhardskirche Schweinau.

700-jährige Geschichte

Im Jahr 1317 wurde die Leonhardskirche in Schweinau, einem südwestlichen Stadtteil Nürnbergs, eingeweiht. Während des 30-jährigen Krieges wurde die Kirche zerstört, doch ab dem 2. September 1660 konnte sie wieder genutzt werden.

Diese sollte in der 700 Jahre währenden Geschichte von St. Leonhard nicht die einzige Zerstörung bleiben: Auch im Zweiten Weltkrieg, genauer gesagt in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1943, wurde die Kirche fast dem Erdboden gleich gemacht. Der Chorraum blieb jedoch erhalten.

Die Kanzel der St. Leonhardskirche Schweinau.

Daraufhin wurden die Gottesdienste der mittlerweile stark gewachsenen evangelischen Gemeinde im Jahr 1946 sogar in der Turnhalle der St. Leonhard Schule gehalten, wie auf der Webseite der Leonhardskirche nachzulesen ist. Erst 1959 und damit als letzte restaurierte Kirche Nürnbergs konnte St. Leonhard wieder in Betrieb genommen werden.

Heute gehören außerdem sechs Kindertagesstätten und -krippen zur Gemeinde, die Kinder verschiedener Kulturen und Religionen besuchen.

Die über 700 Jahre alte St. Leonhardskirche in Schweinau.

Evangelische St. Leonhardskirche Schweinau

Die St. Leonhardskirche gehört zum Dekanat Nürnberg und damit auch zum Kirchenkreis Nürnberg.

Evang.-Luth. Pfarramt St. Leonhard-Schweinau
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