Tod und Sterben sind Thema der diesjährigen "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Sorge um Sterbende, teilten die bayerische evangelische Landeskirche, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. Die "Woche für das Leben" wird am 25. April 2020 in Augsburg eröffnet.

Woche für das Leben 2020 wird in Augsburg eröffnet

Der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz fordern eine bedarfsgerechte Palliativ- und Hospizversorgung. Manchmal kehre bei Menschen, die sich schon nach dem Tod sehnten, sogar der Lebenswille zurück, sobald sie liebevoll umsorgt und ihre Schmerzen wirksam gelindert würden.

"Wir sind deshalb aufgefordert, noch konsequenter als bisher palliative Dienste und - ganz allgemein - eine Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft zu fördern", schreiben Bedford-Strohm und Marx in einem Themenheft zur "Woche für das Leben", die in diesem Jahr den Titel "Leben im Sterben" trägt.

Die "Woche für das Leben" findet zum 26. Mal statt. Seit 1994 tritt die ökumenische Initiative für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen ein. Die Aktionswoche beginnt immer zwei Wochen nach Karsamstag.

Woche für das Leben 2020: Beginn in Augsburg

Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am Samstag, 25. April 2020, um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Hohen Dom zu Augsburg statt, an dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, Präses Annette Kurschus, sowie Regionalbischof Axel Piper (Kirchenkreis Augsburg) und der künftige Bischof von Augsburg, Prälat Bertram Meier, teilnehmen.

Nach einem anschließenden Empfang auf dem Domplatz beginnt um 13 Uhr eine thematische Veranstaltung mit Vertretern aus Kirche, Politik und Wissenschaft im Kolpinghaus Augsburg. Unter dem Titel „Leben im Sterben – und wie?! Perspektiven im Gespräch“ diskutieren Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, Weihbischof Anton Losinger (Augsburg), Traugott Roser von der Universität Münster und Erhard Weiher, Seelsorger aus dem Bistum Mainz.

Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, spricht ein Grußwort und Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Universität München, wird in das Thema einführen. Die Moderation übernimmt Katja Auer von der Süddeutschen Zeitung (München).

Über die Internetseite www.woche-fuer-das-leben.de können Informationen und Materialien zur Woche für das Leben kostenfrei bestellt werden. Verfügbar sind ein Themenheft, Motivplakate in DIN A3, DIN A4 und eine Plakatvariante mit Freifeld zum Eindrucken von Veranstaltungshinweisen.