Interkulturelle Woche – der Hintergrund

Die Interkulturelle Woche hat sich zum Ziel gesetzt, gegen Hass, Ausgrenzung und Rassismus in der Gesellschaft vorzugehen.

Dazu werden jährlich in mehr als 500 Städten in Deutschland Aktionen für mehr Toleranz, Offenheit und Solidarität durchgeführt. Jedes Jahr wird dabei ein anderer Ort zur Einleitung der Veranstaltungen gewählt. Unter dem Motto "Zusammen leben, zusammen wachsen" findet die Interkulturelle Woche 2020 vom 27. September bis 4. Oktober 2020 statt. Hier können Sie mehr über die Interkulturelle Woche 2020 erfahren.

Auftakt in München

Der Auftakt zur Interkulturellen Woche findet in diesem Jahr mit zwei einführenden Veranstaltungen in München statt – einem ökumenischen Gottesdienst in der Frauenkirche und einem Empfang mit anschließender Gesprächsrunde. Das Oktoberfest-Attentat, das sich am 26. September 2020 zum vierzigsten Mal jährt, steht im Mittelpunkt der beiden Veranstaltungen.

Ökumenischer Gottesdienst zur Interkulturellen Woche

So ist im Rahmen des Gottesdienstes die Präsentation eines Kunstwerkes vorgesehen, welches sich mit dem Attentat auseinandersetzt und somit an die Opfer von rechtem Terror erinnern soll. Das Werk wird in Zukunft als "Leih-Mahnmal" bundesweit zur Verfügung gestellt.

Die Künstlerin und der Künstler sowie ein Opfer des Oktoberfest-Attentates werden dabei anwesend sein.

Die weitere Gestaltung des Gottesdienstes wird unter anderem von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising sowie ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, und Metropolit Augoustinos, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz, übernommen.

Der Empfang mit anschließender Gesprächsrunde

Neben dem Gottesdienst ist ab 18 Uhr ein Empfang mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema "Bedrohte Demokratie?! – 40 Jahre nach dem Oktoberfestattentat" geplant.

Zu den Gästen der Gesprächsrunde zählen die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Drohbotschaften erhielt, die mit "NSU 2.0" unterschrieben waren, der Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler, der Nebenkläger im NSU-Prozess vertrat und darüber ein Buch geschrieben hat, sowie eine Vertreterin der DGB-Jugend.  

Einschränkungen durch Corona

Der aktuellen Situation geschuldet können nur geladene Gäste die beiden Auftaktveranstaltungen besuchen, wer dennoch an den Veranstaltungen teilnehmen will, wird auf ein Online-Angebot zurückgreifen können.

Die Live-Übertragung des Gottesdienstes ist im Internet unter dem Link https://erzbistum-muenchen.de/stream abrufbar.

Weiteres Programm

Neben den Auftaktveranstaltungen sind noch weitere Events in München geplant, für nähere Informationen klicken Sie hier.

So wird beispielsweise auch ein Gottesdienst zum "Tag des Flüchtlings" am 2. Oktober 2020 abgehalten. Er ist den vielen Menschen, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind gewidmet und soll an Themen wie Asyl, Migration und Seenotrettung erinnern.