Mit einem Festakt am 12. Oktober feiert der Kreis Bamberg gemeinsam mit seinen europäischen Partnerstätten und im Beisein von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) den Auftakt zur geplanten Bewerbung für das Europäische Kulturerbe-Siegel. Unter dem Titel "Cisterscapes - Cistercian landscapes connecting Europe" möchte der Landkreis die Klosterlandschaft Ebrach im Steigerwald mit 18 weiteren Partnerstätten in fünf Bundesländern und sechs europäischen Ländern als transnationales Europäisches Kulturerbe ausweisen lassen, teilte der Landkreis am Montag mit.

Mit dem Vorhaben sollen nicht nur neue Impulse für die Region gesetzt, sondern auch eine stärkere Vernetzung mit Europa erreicht werden. Die geplante Bewerbung im Verbund mit den 18 Partnern aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien sei damit die größte transnationale Bewerbung in der Geschichte des Europäischen Kulturerbe-Siegels.

Getragen wird das Bündnis der 18 Klosterlandschaften durch 50 kommunale und bürgerschaftliche Partner, die mit einer Investition von vier Millionen Euro die historische Klosterlandschaft touristisch aufwerten wollen.

In den kommenden zwei Jahren bereitet sich der Landkreis Bamberg mit seinen Partnern mit Vermittlungs- und Bildungsmaßnahmen, Investitionen in die Infrastruktur, der Entwicklung von Multimedia-Landschaftsmodellen sowie mit einem europäischen Fernwanderweg, der die Klosterlandschaften von Ost nach West über 1.300 Kilometer miteinander verbinden soll, auf die Anforderungen des Europäischen Kulturerbe-Siegels vor.

Das Europäische Kulturerbe-Siegel wird von der Europäischen Kommission seit 2013 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Es wird Stätten zuerkannt, die für die Geschichte Europas und für die kulturelle Identität der Menschen von herausragender Bedeutung sind.