Wasser sei mit der Geschichte des Wildbades und der Lage des Hauses am Flussufer der Tauber eng verbunden. Beléms Installation für die Parkanlage soll dieses Thema in Verbindung "mit Sound und Skulpturalem" aufgreifen, hieß es. Übergeben werden soll Beléms erstes dauerhaft zugängliches Werk am 9. Juli.

Belém studierte in London Design und Kunst, sie hat bereits etliche internationale Stipendien und Auszeichnungen erhalten. So nahm sie beispielsweise an der 51. Kunstbiennale in Venedig teil, außerdem war sie Stipendiatin bei der Triangle Arts Association in Brooklyn, New York. Vergangenes Jahr erhielt sie den Sao Paulo Arte Award. Darüber hinaus war sie bei der renommierten Delfina Foundation in London für drei Monate als "Artist in Residence". Diese "Residenzen" seien grundlegend für ihr experimentelles künstlerisches Schaffen gewesen, erläuterte die brasilianische Künstlerin. Belém ist in den Bereichen Installation, Skulptur, Fotografie, Klangkunst, Video und Zeichnung aktiv.

Das Projekt "art residency wildbad" findet nun schon im dritten Jahr hintereinander statt und ist auf mindestens zehn Jahre angelegt. Für das Projekt können sich die Künstler nicht selbst bewerben, sondern müssen von Mitgliedern der Jury vorgeschlagen werden. Das Wildbad stellt neben Kost und Logis für die Künstler sowie die Atelierräume jedes Jahr ein Budget von 30.000 Euro zur Verfügung, hinzu kommen weitere Gelder aus dem Kunstfonds der bayerischen Landeskirche sowie von Sponsoren. Bisherige Künstler waren das Nürnberger Duo Böhler & Orendt (2017) und die Bildhauerin Ulrike Mohr aus Berlin (2018).

"Offenes Atelier"

Am 22. und 23. Juni findet jeweils von 13.30 bis 17 Uhr ein "Offenes Atelier" im Wildbad statt, bei der man die Gelegenheit zu Gesprächen und Begegnungen mit der Künstlerin Laura Belém hat.