Fünf große Religionsgemeinschaften haben sich am 13. Juli 2016 zu einem "Rat der Religionen" in München zusammengeschlossen. Gemeinsam möchten sie als Gesprächsplattform für ein friedliches Zusammenleben innerhalb einer multireligiösen Gesellschaft eintreten. Die Vertreter von Judentum, Christentum, Islam, Alevitentum und Buddhismus plädieren für einen werteorientierten Dialog, für Frieden und Menschenwürde unabhängig von Religion, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung.

Wer gehört zum Rat der Religionen?

Der Rat der Religionen setzt sich derzeit aus einem achtköpfigen Sprecherrat zusammen. Folgende Delegationen sind dort vertreten:

Welche Aufgaben hat der Rat der Religionen?

Um gegen Antisemitismus, Antiislamismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen, möchte der Rat gegenseitiges Verständnis fördern. Diese Aufgabe nimmt er laut Gründungserklärung wahr durch:

  •     Aufbau einer Vertrauensstruktur und gegenseitiger Wertschätzung
  •     Diskussionsforen und -formen zum Thema Religion und Zivilgesellschaft
  •     Planung und Durchführung von multireligiösen Gebeten
  •     Gemeinsame öffentliche Erklärungen und gegenseitige Solidarität auch gegenüber der Öffentlichkeit

Religionsgemeinschaften, die nicht im Sprecherrat vertreten sind, können auf der zweimal jährlich stattfindenden Vollversammlung zu Wort kommen. Dort sollen in Arbeitsgruppen relevante Themen besprochen und das gegenseitige Kennenlernen intensiviert werden.