Am 10. November wird der Welttag der Wissenschaft für Frieden und Entwicklung gefeiert. Der Tag (engl: World Science Day for Peace and Development) wurde von der UNESCO im Jahr 2001 ins Leben gerufen. Im Jahr 2018 steht der Welttag unter dem Motto "Wissenschaft, ein Menschenrecht" ("Science, a Human Right") und erinnert an das 70-jährige Bestehen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Die UN Menschenrechtskonvention von 1948 besagt in Artikel 15:
"Jeder hat das Recht, (...) "am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben".

Der Welttag der Wissenschaft für Frieden und Entwicklung entstand in Folge der internationalen Weltwissenschaftskonferenz in Budapest im Jahr 1999. Damals wurden bei der Konferenz zwei wichtige Dokumente verabschiedet, die auch die Grundlage bilden für den Aktionstag. In den Dokumenten wurde die Bedeutung der Wissenschaften für den weltweiten Frieden und die globale Entwicklung herausgestellt.

Die Teilnehmer der Wissenschaft legten fest, dass sie den internationalen Austausch von Forschungsergebnissen zwischen den Ländern fördern wollen. Außerdem erinnerte das Papier daran, dass alle Länder die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse für das Allgemeinwohl einsetzen sollen.

 

Erklärung der UNESCO zum Welttag

"This World Science Day for Peace and Development 2018, UNESCO urges everyone to exercise their human right to participate in and benefit from science. This right is enshrined in the Universal Declaration of Human Rights, which celebrates its 70th anniversary this year, but it is only when we use this right to join and support scientific endeavours that we can transition to stronger science and reinforce scientific culture in our societies.

UNESCO also calls on governments, businesses, civil society and scientists to fully embrace the values of responsible and ethical science, by fully implementing the 2017 UNESCO Recommendation on Science and Scientific Researchers. Together, we should strive for greater access to science education - particularly for girls – as well as support Open Science and innovative ways for advancing research."

Audrey Azoulay, Director-General of UNESCO

 

Wissenschaftstage München

Münchner Wissenschaftstage

An dem Welttag der Wissenschaft für Frieden und Entwicklung beteiligen sich vielerorts auch Museen. Im Deutschen Museum in München beginnen am 10. November 2018 die 18. Münchner Wissenschaftstage. Bis 13. November gibt es in der Alten Kongresshalle verschiedene Vorträge, Workshops und Seminare. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Arbeitswelt der Zukunft.

  • Am Samstagabend, 10. November 2018 lautet der Titel des Vortrags: "Wie verändern Künstliche Intelligenz und Roboter unsere Arbeitswelt?" Erwartet werden die Robotikspezialisten Professor Alin Albu-Schäffer, Professor Sami Haddadin und Professorin Sabine Pfeiffer.
  • Am Sonntagabend, 11. November 2018 geht es um "Arbeit 4.0 zwischen Selbstverwirklichung und psychischer Fehlbeanspruchung". Die Stressspezialisten Professorin Caroline Herr, Dr. Manuela Sirrenberg und Professor Harald Gündel setzen neue Impulse für bessere und gesündere künftige Arbeitswelten.
  • Am Montagabend, 12. November 2018 lautet das Thema "Geht es auch ohne Wachstum, oder ist die Postwachstumsgesellschaft eine Utopie?". Es sprechen Professorin Karen Pittel, die Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, Professor Stephan Lessenich, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Soziologie sozialer Ungleichheit am Institut für Soziologie der LMU München und Nina Treu vom Konzeptwerk Neue Ökonomie in Leipzig.
  • Am Dienstagabend, 13. November spricht der bekannte Sozialpsychologe Professor Dieter Frey über "Arbeit – Ethik – Führung" und präsentiert Ideen für die Arbeitswelt. Im Anschluss diskutiert er seine Anregungen mit dem Publizisten und Autor der "Gewissensfrage" des SZ-Magazins Dr. Rainer Erlinger.