Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, betonte in seiner Botschaft an Muslime zum Beginn des Ramadan, zum zweiten Mal in Folge würden die gewohnten Abläufe und die altbewährten Traditionen dieses Monats durcheinandergeworfen.

Beginn des Ramadan

Es sei ein der Not gehorchender Verzicht, der "unseren innersten menschlichen und religiösen Bedürfnissen nach Nähe, Austausch und Kontakt widerstrebe", schrieb Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist.

Diese Erfahrung verbinde Christen und Muslime in Deutschland.

Das Fasten biete gläubigen Menschen die Möglichkeit, den Alltag zu unterbrechen, sich zu überprüfen und sich neu auf Gott auszurichten. Gleichzeitig sei die Zeit auch eine Zeit der Gemeinschaft - im familiären wie im öffentlichen Bereich, schrieb der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

Christen und Muslime

Dennoch verbinde auch die Hoffnung auf bessere Zeiten. Sie sei ein Markenzeichen des gläubigen Menschen. "Gemeinsam können Christen und Muslime Zeugen der Hoffnung sein: indem wir Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit werden, indem wir im Nächsten unseren Bruder und unsere Schwester erkennen."

Für die Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan in diesem Jahr am 13. April und endet am 12. Mai. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam.