Bei der Herbsttagung der Landessynode vom 26. bis 30. November 2017 in Amberg geht es wie in jedem Herbst vor allem um die Finanzen. So muss der Haushalt in Höhe von rund 900 Millionen Euro für das Jahr 2018 beschlossen werden.

Vier Tage lang kommt das Kirchenparlament mit seinen 108 Mitgliedern nach Amberg, um über die Zukunft der Kirche zu diskutieren und zu beschließen. Als besondere Veranstaltung wollen die Synodalen am Dienstag um 9 Uhr einen Friedensimpuls im Schlosshof des Kurfürstlichen Schlosses (Schlossgraben 3, Amberg) verlesen.

Auftakt mit Gottesdient in Christuskirche Salzburg-Rosenberg

Traditionell beginnt die Landessynode am Sonntagnachmittag, 26. November mit einem feierlichen Gottesdienst. Bei der Feier in der Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg predigt heuer Bischof Jack Urame von der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea, einer Partnerkirche der bayerischen Landeskirche. Die Kollekte ist je zur Hälfte für die Brasilienpartnerschaft Guarita und die Flierl-Ausstellung in Fürnried bestimmt.

Schwerpunkt-Thema bildet Haushalt 2018

Die öffentlichen Beratungen beginnen am Montag, 27. November, im Amberger Congress Centrum, Schießstätteweg 8, um 9 Uhr  mit einer Andacht und der Eröffnungsansprache der Präsidentin, Annekathrin Preidel. Es folgt der Rechenschaftsbericht des Landessynodalausschusses, gehalten vom Synodalen Karl-Georg Haubelt. Dann folgt der Bericht des Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm.

Gleich am ersten Tag geht es auch um den Haushalt 2018. Den Synodalen liegt ein Haushaltsplan mit Erträgen von 922.732.050 Euro und Aufwendungen in Höhe von 921.333.008 Euro zur Beschlussfassung vor. An die Einbringungsrede, gehalten von Oberkirchenrat Erich-Theodor Barzen, schließt sich der Bericht des Finanzausschusses, eingebracht vom  Vorsitzenden, Joachim Pietzcker, an.

Jugendsynodale sollen Stimmrecht erhalten

Die Synodalen entscheiden ferner über ein Kirchengesetz zur Änderung der Verfassung im Blick auf ein Stimmrecht der Jugendsynodalen, ein Gesetz zur Neuordnung der Pfründestiftung, eines zur Änderung des Kirchenvorstandswahlgesetzes, Änderungen dienstrechtlicher Vorschriften sowie Überlegungen zur Neuordnungen hinsichtlich zukünftiger Synodaltagungen. Die Beschlüsse werden für Donnerstag, 30. November, erwartet.

Ein Kirchengesetz behandelt die Partnerschaften der bayerischen Landeskirche, konkret die Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea. Diese wird neu vereinbart und soll am Donnerstag, 30. November, um 10 Uhr unterzeichnet werden.

Jugenddelegierte berichten von Namibia

Die Jugenddelegierten Paula Göhre und Tim Sonnemeyer berichten am Montag gegen 17.30 Uhr von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes im Mai 2017 in Namibia. Am Dienstag starten die Abteilungsleiter im Landeskirchenamt mit ihren Berichten, der erste Teil ist für 10 Uhr geplant, der zweite Teil für 17.30 Uhr. Um 11.30 Uhr stellt der Oberkirchenrat im Kirchenkreis Regensburg, Hans-Martin Weiß, seinen Bericht im Plenum vor. Nach dem Mittagsgebet um 12 Uhr ist der Bericht zum Reformprozess Profil und Konzentration geplant. Mission EineWelt informiert am frühen Abend über die Verlängerung seiner „Talente-Aktion“.

Synode

Wissen Sie das?

Jeder und jede der 2,5 Millionen evangelisch-lutherischen Christen in Bayern kann eine Eingabe an die Landessynode richten. Auch die Synodalen selbst können Anträge stellen.

Bei der Synode in Amberg 2017 sind insgesamt 19 Eingaben und Anträge eingegangen. In einem Antrag wird die Direktwahl der Synodalen durch alle Kirchenmitglieder gefordert. Bisher werden die Landessynodalen von den Kirchenvorstehern gewählt.

Eingaben und Anträge kann jeder stellen

Die Kirchengemeinde Eichstätt bittet die Synode zu beschließen, bei der Beschaffung von PKWs durch die Landeskirche auf Autos mit Dieselantrieb zu verzichten, da deren Schadstoffe die menschliche Gesundheit und Umwelt belasten.

Die Evangelische Jugend in Bayern bittet die Landessynode, sich für die Verstetigung des 31. Oktober als regelmäßigen gesetzlichen Feiertag einzusetzen. Die jungen Leute wünschen, »das der Geist der reformatorischen Kraft« des Reformationsjubiläums erhalten bleibe und sich weiter ausbaue. Nach einer Vorberatung in den synodalen Ausschüssen wird über die Eingaben und Anträge im Plenum am Donnerstag entschieden.

Was die Synode ist und wie sie funktioniert, erklären wir unter www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/was-ist-die-landessynode

Link-Tipp #elkbsynode

Landessynode in Bayern

Die Landeskirche informiert ausführlich zu den Themen und Schwerpunkten sowie alle wichtigen Entscheidungen der Landessynode. Während der Synode finden sich hier auch ein Livestream und eine Social-Media-Wand zum Hashtag #elkbsynode: https://landessynode.bayern-evangelisch.de

Synode live: Treffen Sie unsere Redakteurinnen und Redakteure

Sie möchten die Landessynode live verfolgen? Oder unsere Redakteurinnen und Redakteure treffen? Die Synode in Amberg wird multimedial begleitet. Hier gehts zu allen Infos rund um die Synode in Amberg.

Heinrich Bedford-Strohm

Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Heinrich Bedford-Strohm ist seit 2011 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) und war von 2014 bis 2021 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Bedford-Strohm wurde 1960 in Memmingen geboren. Er studierte Theologie in Erlangen, Heidelberg und Berkeley (USA) und promovierte anschließend. Als Professor lehrte und lehrt er an verschiedenen Universitäten, u.a. in Gießen, Bamberg, New York (USA) und Stellenbosch (Südafrika). Sein Vikariat absolvierte er in einer Kirchengemeinde in Heddesheim, als Pfarrer war er in Coburg tätig.