200 Euro im Monat - im teuren München ist das fast nichts. Einst war das 1927 fertiggestellte Heim in der Bergmannstraße ein Sprungbrett für junge Männer. Heute ist es zur Zuflucht geworden für Männer, die "ihren Lebensrucksack voll haben".

Reinhold, Dietz, 57, lebt seit seiner Scheidung vor 12 Jahren im Ledigenheim. Schulden musste der ehemalige Wirt abbauen und da war es ihm ganz wichtig, eine Bleibe zu finden, deren Miete er langfristig sicher bezahlen kann. Mittlerweile verdient sich der Koch als Aushilfspförtner im Ledigenheim noch was dazu. Der 71-järige Rentner Volker Kaesling hat in seinem 7-Quadratmeter-Zimmer in der Bergmannstraße sein Zuhause gefunden. Auch ihn hat vor 34 Jahren eine Scheidung ins Ledigenheim geführt. Der gelernte Bäcker- und Konditormeister hat hier seine Freiheit wieder gefunden, darauf ist er stolz.

Jan Eppelsheimer verdient sich seinen Lebensunterhalt als Taxifahrer. Mehr als 700 Euro pro Monat braucht der 47-Jährige nicht zum Leben. Er legt mehr Wert auf inneren Reichtum als auf Konsum. In seiner Freizeit spielt Eppelsheimer Geige und malt.
Frauen sind im Ledigenheim tabu. Nur die hauseigenen Reinigungsdamen und die Leiterin der Einrichtung, Claudia Bethke, haben Zutritt.

Die ganze Reportage über das letzte Ledigenheim sehen Sie in Sat1 Bayern am Samstag, 29.Juli 2017 um 17 Uhr. Oder in der Mediathek www.lebensformen-tv.de