Die Vereinigung kommunaler Interessensvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern (VKIB) fordert mehr barrierefreie Angebote von privaten Fernsehanbietern. Die Politik habe es bei der Neufassung des Medienstaatsvertrages Ende 2019 versäumt, die Barrierefreiheit fest zu verankern, monierte der VKIB. Damit wäre ein "wichtiger Schritt in Richtung Inklusion gemacht worden". Vor allem bei privaten Fernsehanbietern bestehe dringender Handlungs- und Nachholbedarf in Sachen barrierefreier Medienangebote.

Fernsehen für Menschen mit Sehbehinderung

"Menschen mit Behinderung haben ein genauso großes Interesse daran, aktuelle Fernsehserien zu sehen" und im Büro oder mit ihren Freunden darüber zu diskutieren wie nichtbehinderte Menschen, sagte der VKIB-Vorsitzende Herbert Sedlmeier.

Das Recht auf umfassende Information und auf mediale Teilhabe erstrecke sich eben nicht nur auf Nachrichten, sondern auch auf Unterhaltung. Private Anbieter müssten dazu von der Politik verpflichtet werden. Mit Freiwilligkeit komme man mangels wirtschaftlicher Anreize für solche Angebote nicht weiter.

Der Vereinigung kommunaler Interessensvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern (VKIB) ist nach eigenen Angaben der Zusammenschluss der kommunalen Behindertenbeauftragten und Behindertenbeiräte in Bayern. Er versteht sich damit als Sprachrohr für etwa zwei Millionen Menschen in Bayern, die eine Behinderung haben.