Es wurden Filme in sechs Kategorien ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 Euro bedacht. Wie der frühere Bundespräsident Joachim Gauck als Schirmherr des Filmpreises sagte, könne Film-Kunst einen anderen Zugang zu den Seelen der Menschen finden als das politische Argument. Deshalb müssten diese Anregungen im "Sinne des politischen Wirksamwerdens" eingesetzt und gefördert werden. Die Schauspielerin Iris Berben hob in ihrer Laudatio das herausragende filmische und damit zugleich gesellschaftliche Engagement der Preisträger hervor.

Für den Wettbewerb wurden den Angaben zufolge 382 Filme eingereicht. Die Filmemacherinnen und Filmemacher beschäftigten sich besonders mit Fluchtursachen oder mit den Bedingungen, unter denen Geflüchtete in Deutschland aufgenommen werden. Einige Filme begleiten abgeschobene Flüchtlinge zurück in ihre Heimatländer, erklärte Marko Junghänel, Gesamtkoordinator des Menschenrechts-Filmpreises.

Schwerpunkt Fluchtursachen

In der Kategorie Langfilm gewann der Film "STYX" von Wolfgang Fischer. Als bester Kurzfilm wurde "Joe Boots" von Florian Baron ausgezeichnet. "Erst integrieren, dann abschieben: Deutschlands absurde Asylpolitik" von Naima El Moussaoui und Ralph Hötte erhielt den Preis als bester Magazinbeitrag. In der Kategorie Hochschule ging der Preis an "Thinking like a Mountain" von Alexander Hick, in der Kategorie Amateur an "Just a normal Girl" von Vanessa Ugiagbe und Yasemin Markstein. Die Jury vergab außerdem einen Bildungspreis an die Tatortreiniger-Folge "Sind Sie sicher?" von Arne Feldhusen und Mizzi Meyer.

Den Filmpreis loben seit 1998 alle zwei Jahre 21 Menschenrechtsorganisationen aus, darunter Amnesty International, die deutsche UNESCO-Kommission, das bayerische landeskirchliche Partnerschaftszentrum Mission EineWelt sowie das katholische Missionswerk missio. Die Federführung liegt bei der Evangelischen Medienzentrale Bayern.