Es werden immer mehr: Die Zahl der Auszubildenden in Bayern steigt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Im März 2017, heißt es in der aktuellsten Arbeitsmarktanalyse, waren es im Freistaat insgesamt 636.607 junge Menschen unter 25 Jahren - und damit rund 9.100 Azubis mehr als im Vorjahr.

Mehr als 300 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland

Doch die riesige Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten muss zunächst durchforstet werden. Immer mit den Fragen im Hinterkopf: Was kann ich gut? Was macht mir Spaß? Aber auch: Was will ich auf gar keinen Fall?

Wer gerne mit Menschen zusammenarbeitet, könnte bei einer kirchlich getragenen Einrichtung auf Anregungen oder sogar die Traumausbildung stoßen. Die Diakonie Bayern etwa stellt unter dem Titel "Mach es wahr!" Berufe vor. Dabei nennt sie Voraussetzungen und Aufstiegschancen, zeigt Erfahrungsberichte und Videos, um eine klare Vorstellung von ihren Ausbildungszweigen zu vermitteln. Neben Klassikern wie dem Altenpfleger-Beruf oder dem Erzieher für Kinder und Jugendliche gibt es dort zum Beispiel den Diätassistenten zu entdecken - oder den Heilpädagogen für die Arbeit mit behinderten Menschen.

Im Beruflichen Schulzentrum der Diakonie Neuendettelsau kann ab kommendem Schuljahr auch eine Ergotherapeuten-Ausbildung begonnen werden. Ergotherapeuten helfen Menschen dabei, nach einer Krankheit wieder selbstständig ihren Alltag zu meistern. Und auf dem Karriereportal der Diakonie Deutschland, dem großen Bruder der bayerischen Diakonie, gibt es sogar eine Karriereberatung via WhatsApp.

Bei der Caritas, dem katholischen Pendant zur evangelischen Diakonie, findet man ein ebenso großes und im sozialen Bereich ähnliches Spektrum an Berufen. Hin und wieder werden an einzelnen Standorten zudem Ausbildungen zum Koch oder Büromanager ausgeschrieben.

Für Multitasker könnte das Berufsbild des Diakon attraktiv sein. Denn der Diakon vereint viele verschiedene Aufgaben in einer Person: Er hat einerseits einen sozialen Beruf - etwa Pfleger oder Erzieher - und übernimmt zusätzlich seelsorgerliche Aufgaben oder kümmert sich um Verwaltungsangelegenheiten in der Kirchengemeinde. Wie man als evangelisches Kirchenmitglied in Bayern Diakon wird, erklärt die Landeskirche auf ihrer Homepage, bei den Katholiken ist die Ausbildung der Diakone an die Bistümer angedockt.

Ausbildung: Ja oder Nein?

Was sind die Vorteile einer Ausbildung? Finde ich damit einen sicheren Job? Und habe ich überhaupt Chancen auf einen Platz, wenn ich die Schule geschmissen habe? Unter der URL woche-der-ausbildung.bayern hat die Bayerische Allianz für Berufsbildung wichtige Fragen, Antworten und Kontakte für all jene zusammengestellt, die beim Thema Ausbildung auf der Suche nach Orientierung sind.

Der erste Schritt: ein Praktikum

Oft sind die Vorstellungen von einem Beruf ganz anders als die Realität. Darum ist es unbedingt empfehlenswert, ein Praktikum zu machen, bevor man sich für eine mehrjährige Ausbildung entscheidet.

Das Medienhaus, in dem die Seite www.sonntagsblatt.de entsteht, ist übrigens auch ein christlicher Verein mit Praktikumsplätzen. Wer überlegt, in den Journalismus zu gehen, kann beim Evangelischen Presseverband für Bayern hospitieren und so ein paar Wochen lang in der Online-, Print-, Fernseh-, Radio- oder Nachrichtenredaktion mitarbeiten.