"Maidan - An Unfinished Revolution" lautet der Titel einer Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing von Freitag, 12. Oktober, bis Sonntag, 14. Oktober. Vor fünf Jahren erreichten erste Bilder von friedlich Protestierenden aus der Ukraine die mediale Weltöffentlichkeit. Die Menschen errichteten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kyiv, dem Maidan, eine Zeltstadt und Suppenküchen, eine Bibliothek sowie eine offene Universität. Acht Wochen später gab es Barrikaden, brennende Reifen, umherfliegende Pflastersteine, vermummte Menschen, bewaffnete Polizisten und schließlich Verletzte und Tote.

Wie die Tutzinger Studienleiterin Judith Stumptner erklärte, wurde die Bewegung des Maidan zu einem "Symbol für die Freiheit und die europäische Demokratie, mit denen die Protestierenden Menschenrechte, humanistische Werte, Solidarität, Selbstbestimmung und das Recht auf friedlichen Widerstand verbanden". Zum anderen sei der Maidan als "Symbol für Gewalt, Krieg und Propaganda instrumentalisiert" worden. Die Tagung wolle diskutieren, welche Auswirkungen die Proteste von 2013/14 auf das gesellschaftliche Zusammenleben haben und wie die geopolitischen Folgen der Maidan-Proteste und des Krieges im Osten der Ukraine aussehen.

Foto: Ekaterina Zershikova (Bearbeitung EPV)

Tutzinger Thesen

Die Tagung "Maidan - An Unfinished Revolution" wird multimedial begleitet durch ein Microwebseite. Diese können Sie hier anschauen.