Vor einigen Jahren fragte der Deutsche Sprachrat nach dem schönsten deutschen Wort. Aus über 22.000 Einsendungen aus 111 Ländern kürte die Jury die Gewinner: 1. Habseligkeiten 2. Geborgenheit 3. lieben 4. Augenblick und 5. (Achtung! mein persönlicher Favorit) Rhabarbermarmelade - lecker auch für die Ohren.

Kürzlich hat ein Forscherteam die Ergebnisse einer Studie bekannt gegeben. Viele Jahre hatten die Wissenschaftler untersucht, wie sich die deutsche Sprache verändert. Ein Ergebnis, das vielleicht überrascht: Der Wortschatz der Deutschen nimmt stetig zu.

Technische Entwicklungen, Jugendsprache und Multikulti-Einflüsse spielen da eine Rolle. Auffällig aber, dass auf der anderen Seite manche Worte immer weniger auftauchen.

Etwa das Wort »Gott«. Lieber Gott. Wettergott. Fußballgott. O mein Gott! Alles auf dem Rückmarsch.

Genauso übrigens auch das Wort »Bahnhof«. Vielleicht liegt das daran, dass man andere Begriffe dafür verwendet. So sprach man beim Skandalbau in Stuttgart jahrelang ja auch nicht von »Bahnhof«, sondern sagte nur: Stuttgart 21.

Was mag das entsprechend bei »Gott« sein? Schicksal? Bestimmung? Vorhersehung? Eine höhere Macht? Gerechtigkeit? Mitmenschlichkeit?

Schade aber vor allem, dass selbst in den Kirchen immer weniger von Gott geredet wird. Dabei hat er uns das Wort das Lebens gegeben: Jesus Christus. Da steckt Information drin, nämlich: die Gute Nachricht. Und ein Wohlklang: Das tut dir gut.